Mülheim. . Der Oppositionsführer der CDU-Landtagsfraktion Karl-Josef Laumann war in Mülheim zu Gast. Beim Frühjahrsempfang der CDU sprach er darüber, dass die Arbeitswelt familienfreundlicher werden müsse und über die Probleme des demografischen Wandels.
Gut, die Wirtschaft in Deutschland sei wieder wettbewerbsfähig, habe die Krise besser gemeistert als alle anderen, die Arbeitnehmerschaft sei flexibler denn je – das war’s dann aber auch schon an frohen Botschaften, die der Oppositionsführer der CDU-Landtagsfraktion, Karl-Josef Laumann, vor Ostern in Mülheim zu verbreiten hatte. Der Rest war Sorgen, über die er beim Frühjahrsempfang der CDU in der Stadthalle sprach.
Zum Beispiel diese: Wie sollen heute noch junge Leute eine Familie gründen, wenn sie morgen nicht wissen, ob sie noch ihren Arbeitsplatz haben. 50 Prozent der unter 35-Jährigen in NRW hätten nur befristete Arbeitsverträge. „Wie soll man sich unter solchen Bedingungen für Kinder entscheiden?“ Die Arbeitswelt müsse deutlich familienfreundlicher werden. „Sie hat in der Hinsicht auch eine dienende Funktion“, betont Laumann.
Demografischer Wandel wird in Zukunft großes Problem sein
Der demografische Wandel werde neben den Schulden und der Energiefrage das größte Problem der Zukunft sein, ist der Oppositionschef überzeugt. Wer soll in Zukunft die sozialen Lasten tragen, vor allem dann, wenn man der jungen Generation gigantische Schulden überlasse? Die öffentlichen Haushalte zu sanieren, ist für den CDU-Mann die vordringlichste Aufgabe. Den Ernst der Lage, glaubt er, habe die Landesregierung nicht erkannt. „Macht es Sinn, jetzt Studiengebühren abzuschaffen, Kita-Jahre beitragsfrei zu machen?“ Es erhöhe nur die Schulden. Das Kraft-Wort von der vorsorgenden Politik lässt Laumann nicht gelten. So habe schon Rau argumentiert, und es gehe NRW keinesfalls besser als anderen Bundesländern.