Mülheim. . 50 Bäume wurden von der Mülheimer Forstverwaltung am Spielplatz im Witthausbusch und andererorts gefällt. Die Bürger ärgern sich über die Fällungen und fragen nach der Notwendigkeit. Die Stadt erklärt, dass dies dem Schutz der Kinder diente.

Nachdem die Fällung von elf Roteichen am Kinderspielplatz im Witthausbusch weiter für Verärgerung bei den Bürgern sorgt, legt die Stadt nach, um die Notwendigkeit der Fällaktion aufzuzeigen.

Verkehrssicherungspflicht als Begründung

Wie berichtet, hatte die Forstverwaltung jüngst die Motorsäge kreisen lassen. 50 Bäume fielen, darunter aufgrund erhöhter Verkehrssicherungspflicht, so Stadtsprecher Volker Wiebels Ende Februar, elf amerikanische Roteichen rund um den dortigen Spielplatz. Mehr Erklärung gab es zunächst nicht.

Manchem Bürger reichte dies nicht aus. Ein Bürger nahm die übrig gebliebenen Baumstümpfe selbst in Augenschein. Sein Urteil: „Lediglich bei zwei Stümpfen konnte ich eine Hohlstelle erkennen.“ Ihn ärgert nun die Mondlandschaft: „Müssen wir uns das wirklich gefallen lassen?“

Man muss wohl. Die Oberförsterei reichte nun laut Wiebels eine weitere Begründung nach. Schon im Dezember sei eine zwölfte Roteiche am Spielplatz bei leichtem Sturm umgefallen, zum Glück seien aber keine Menschen zugegen gewesen. Daraufhin habe man beim umgestürzten Baum festgestellt, dass die tief in die Erde ragenden Wurzeln, die ihm Halt geben sollten, völlig morsch gewesen seien. Auch die anderen, nun gefällten Bäume hätten bereits des Öfteren Totholz abgeworfen. So sei die Fällung allein zum Schutz der spielenden Kinder zwingend notwendig gewesen.