Haltern am See. .

Gestern haben die Baumfällarbeiten für das Projekt „Der See schlägt Wellen“ im Bereich Hullerner Straße/Lippspieker begonnen. Das Ausbauziel: An der Alten Hullerner Straße mit ihren breiten Grünflächen und der Baumallee soll über einen Wasserlauf ein visueller Bezug zum See entstehen. Ein Wasserlehrpfad verkürzt optisch den Weg zwischen Innenstadt und See, „holt den Stausee in die Stadt“ (Die WAZ berichtete).

Die Holzverarbeitungsfirma Bennemann fällt insgesamt 22 Bäume, unter anderem Kiefern-, Magnolien- und Kirschbäume auf der Grünfläche und vor der Bahnunterführung nahe des Lippekrans. Ebenso werden Sträucher beseitigt. Bis zum Beginn der Vegetationsperiode (1. März) müssen die Fällarbeiten abgeschlossen sein. Stämme und Strauchwerk werden vor Ort geschreddert und als Brennmaterial für Hackschnittelheizungen vewertet. Für Unternehmer Franz Bennemann ist das „die kleine Öko-Kette“.

Erhalten bleibt die Ahornbaumreihe entlang der Hullerner Straße, zwei alte Eichenbäume sowie drei große Hainbuchen vor dem Eingang zum Sixtus-Friedhof. Später sollen neue Bäume gepflanzt werden, beispielsweise die Ahornallee ergänzt werden.

Die Planung des Marler Landschaftsarchitekturbüro Pridik & Freese sieht vor, dass im Straßenbereich und der angrenzenden Freifläche gestalterisch das Thema „Wasser /See“ aufgegriffen wird. Auf der Grünfläche zwischen Sixtus-Friedhof und Hullerner Straße entsteht so ein kleiner Stadtpark.

Ein etwa tausend Quadratmeter große Fläche an der Kreuzung Sixtusstraße/Schüttenwall wird mit Klinkersteinen gepflastert. An diesen Bereich schließt sich eine Grünfläche mit Bänken und ansprechender Bepflanzung an, die Aufenthaltsqualität bietet und zum Verweilen einladen soll. Durch den Park ist ein Weg geplant. Parallel zum Weg entsteht eine Rasenfläche, die in Wellen angelegt ist. Als weiteres Element ist ein Wasserlehrpfad vorgesehen, der für Besucher und insbesondere Schulklassen und Familien eine Flaniermöglichkeit ohne Führung bietet.

Um die Sichtachse zum Westufer des Stausees herzustellen, wird das Gelände im Tafelschnitt Richtung Eisenbahnunterführung abgesenkt.

Die Kosten der Baumaßnahme belaufen sich auf 860 000 Euro. Sie wird zu 70 Prozent vom Land gefördert. Für die Stadt sei die „Wechselbeziehung zwischen Tourismus und Innenstadt“ wichtig, da mit dem Projekt ein „attraktiver Lückenschluss“ gelinge, erläuterte Baudezernent Wolfgang Kiski, nachdem die Bezirksregierung Ende 2010 ihre Förderzusage gegeben hatte.

In einem zweiten Bauabschnitt soll die Hullerner Straße bis zur Bahnunterführung neu gestaltet werden.Alllerdings: Mit Fertigstellung der Maßnahme sollen Autos zukünftig -- zum Schutz der Baumwurzeln – nicht mehr zwischen den Bäumen der Ahornallee parken, sondern davor.