Mülheim. . Erst gingen drei Jugendliche aufeinander los, dann griff die Polizei ein, dann folgte eine Massenschlägerei. Zeitweise musste die Leineweberstraße in Mülheim sogar gesperrt werden - doch die Hintergründe sind auch einen Tag später noch nicht bekannt.
Auch einen Tag nach der Massenprügelei in der Innenstadt ermittelte die Mülheimer Kripo am Dienstag noch den Tathergang und die Motive für die Messerstecherei zuvor auf der Leineweberstraße und verhörte eine Vielzahl von Zeugen. Der Vorwurf lautet auf gefährliche Körperverletzung.
Inzwischen ist der Polizei allerdings bekannt, dass es sich bei den mutmaßlichen ursprünglichen Streithähnen um drei Jugendliche aus Mülheim im Alter von 14, 16 und 17 Jahren mit Migrationshintergrund handelt. Wie berichtet, war es gegen 15 Uhr auf der Leineweberstraße in der Innenstadt zu einem Streit zwischen zwei Jugendlichen gekommen, bei dem auch ein Messer im Spiel war. Als sich der dritte Jugendliche einmischte, erlitten im Laufe des Streits der 14- und der 16-Jährige Verletzungen durch das Messer, der jüngere wurde ernsthaft dabei verletzt. Beide wurden in einem Krankenhaus behandelt, Lebensgefahr bestand aber nicht, so die Polizei. Offen ist offenbar immer noch, wer die Auseinandersetzung begonnen hat. „Die drei beschuldigen sich gegenseitig“, so Polizeisprecher Lars Lindemann.
Straßensperrung nötig
Noch während die Polizei vor Ort ermittelte, liefen mehrere Männer mit Migrationshintergrund zusammen, so die Polizei, infolgedessen dann zwei mehrköpfige Gruppen mit den Fäusten aufeinander einschlugen. Die Messerstecherei und die Massenauseinandersetzung führten wegen der Spurensicherung zu einer kurzfristigen Sperrung der Leineweberstraße durch die Polizei. Auch die Straßenbahn konnte nicht fahren.