Mülheim. . Björn Höppner ist ein Hochstapler im positiven Sinn: Der 15-Jährige baut Würfel- und Becher-Türme in rasanter Geschwindigkeit auf. Stacking nennt sich dieses Hobby. Nun beweist er am 2. März sein Können in einer Live-Sendung im Kinderkanal.

Björn Höppner schwenkt den Becher hin und her, bevor er die Würfel präzise übereinander platziert. Der Turm wankt etwas, steht aber dann doch kerzengerade. Der 15-Jährige ist ein Hochstapler – im positiven Sinn: Björn türmt nicht nur Würfel, sondern auch Becher in die Höhe. Und das in rasanter Geschwindigkeit. Stacking nennt sich diese Trendsportart, die der Luisenschüler bereits seit zwei Jahren betreibt. Mit einem Mitspieler hat er als Doppel sogar den Weltrekord im Würfelstapeln gebrochen. Nun tritt der Jugendliche am 2. März in der Sendung „Ich kann was, was du nicht kannst“ auf.

Auch interessant

Von Kristina Mader

Sport kommt aus den USA

„Ein Freund hat damals damit angefangen“, erinnert sich Björn. Der damals 13-Jährige machte mit beim Würfelstapeln – und wollte gar nicht mehr aufhören. Seitdem trainiert er jeden Tag, zu Hause mit Bechern und auch mit Würfeln. Sport- und Dice-Stacking nennt sich der Trendsport, der ursprünglich aus den USA stammt. In das Heimatland der Stacking-Kunst wird Björn Anfang April mit der Deutschen Nationalmannschaft im Becherstapeln reisen: „Dann finden dort die Weltmeisterschaften statt.“ In Dallas muss er sich gegen 300 andere Teilnehmer in seiner Altersklasse behaupten. Beim Becherstapeln packt er Pyramiden aus neun bzw. zwölf Bechern in einer bestimmten Reihenfolge auf- und möglichst schnell wieder ab – ein Schiedsrichter stoppt die Zeit.

20 Würfel übereinander

Doch zunächst tritt Björn in einem ganz anderen Wettstreit an. Der Sender Ki.Ka lässt Kinder und Jugendliche mit be­sonderen Talenten in seiner Show am 2. März um 20 Uhr antreten – live. Björn ist einer davon. Sein Ziel: bis ins Finale zu kommen. „Ich bin schon etwas aufgeregt“, gibt er zu. Schließlich sollte man beim Würfelstapeln eine ruhige Hand bewahren. „Bei Aufregung zittert man leicht.“ Doch mittlerweile ist der Luisenschüler ein echter Profi. Regelmäßig nimmt er an Stacking-Turnieren teil, schachtelt dort bis zu 20 Würfel übereinander. Gearbeitet wird dabei nur mit professionellen Kasino-Würfeln. „Diese sind größer und haben keine Rundungen“, erklärt Björn. Das Equipment besorgt er sich aus dem Internet oder einem Fachgeschäft in Essen. „Es ist zwar kein teurer Sport, aber man braucht schon eine bestimmte Ausrüstung wenn man es professioneller betreiben möchte.“

Körperlich und geistig anstrengend

Neben Kasinowürfeln, speziellen Bechern, Stoppuhr und einer Unterlegmatte braucht man fürs Stacking aber vor allem eins: „Geduld“, weiß Björn. „Gerade am Anfang geben viele auf, weil sie nur kleine Fortschritte machen.“ Doch: „Man muss am Ball bleiben.“ Am Ende lohne es sich, meint der Saarner. Denn Stacking ist nicht nur körperlich anstrengend. „Auch das Gehirn wird trainiert.“