An der Gemeinschaftshauptschule gehört das Becherstapeln, genannt Stacking, zum festen Programm. Im Moment trainieren die Schüler für die Schulmeisterschaft.

Becherstapel-Wettbewerb

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    Zwei Tischreihen stehen sich in der Aula der Gemeinschaftshauptschule gegenüber, an jeder vier Schüler mit bunten Bechern vor sich. Das Kommando ertönt: „Die Hände in die Mitte. Und los.“ Dann wirbeln die Hände der Schüler, die so schnell wie möglich versuchen, zwei Pyramiden mit drei und einen mit sechs Bechern zu errichten und wieder abzubauen. Das geht in einer unglaublichen Geschwindigkeit.

    Stacking nennt sich dieser Sport, der an der Sprockhöveler Hauptschule schon lange ein fester Bestandteil des Angebots ist.

    Im Moment geht es für die Schüler darum, für die bevorstehenden Schulmeisterschaften zu trainieren. Zum Ansporn hat Ganztagskoordinator Olaf Schultes ein Turnier ausgelobt, der Gewinner kann sich ein Becherset erstapeln. Heute sind auch Mark Rohkemper und Janine Krauskopf von der Firma Flashcups nach Sprockhövel gekommen, einem Hersteller professioneller Stacking-Ausstattung in Europa, der auch mit Schulen zusammenarbeitet. Mark Rohkemper sagt: „Wir sind ein oder zwei Mal jedes Jahr hier, es ist eine der besten Schulen. Die Schüler sind engagiert, man sieht, dass sie Spaß haben.“ Janine Krauskopf ist Vizeeuropameisterin und gibt beim Übungsturnier Kommandos und Tipps.

    Sine (13) hat es beim Turnier als einziges Mädchen unter die letzten Vier geschafft. Im Stechen hat sie unter dem Jubel ihrer Freundinnen, die den Wettkampf von der Bühne der Aula aus verfolgen, gegen Marius gewonnen. Jetzt kämpft sie mit Miles und Tobias (beide 13) um den Sieg. Im ersten Durchgang ist Tobias der Schnellste, Sine und Miles kämpfen um den Finaleinzug. Dabei hat Sine Pech, ihr fällt ein Becher auf den Boden, und der Zeitverlust ist beim Stacking, wo es auf Sekundenbruchteile ankommt, nicht mehr aufzuholen. Im Finale – wer von fünf Durchgängen zuerst drei gewonnen hat, ist der Siege – hat dann Tobias die Nase vorn. Die erste Runde geht an noch Miles, aber dann lässt Tobias seinem Gegner keine Chance mehr und holt sich das Becherset. Miles gratuliert dem Sieger fair.

    Beide Finalisten sagen, sie haben das Stacking in der Schule kennengelernt, aber mittlerweile üben sie auch manchmal in ihrer Freizeit zu Hause.

    Die Jugendlichen sind voll bei der Sache: Wer hier gut ist, gewinnt auch Anerkennung. Überhaupt sei der pädagogische Wert des Stacking nicht niedrig anzusetzen, sagt Olaf Schultes: „Es erfordert hohe Konzentration und soziale Kompetenz“.