Mülheim. Von rund 22.000 neuen Nummernschildern im Jahr 2010 wurden 75 Prozent persönlich ausgewählt. Für die Stadtkasse ist das bei je 10,20 Euro extra eine willkommene Mehreinnahme von 168.000 Euro - und das bereits seit Jahren.
Mülheimer können kein E-GO haben, kein BO-SS und kein HE-LD sein. Individualismus auf Mölmschen Autokennzeichen geht anders: Da reihen sich Initialen an das MH, stehen die Zahlenkombinationen für Geburtsdaten oder Hochzeitstage. Diese aussagekräftigen Schilder stehen bei den Mülheimern hoch im Kurs: 75 Prozent aller im vergangenen Jahr ausgegebenen Nummernschilder waren Wunschkennzeichen. Das bringt auch Mehreinnahmen in die Stadtkasse.
Wunschkennzeichen für 10,20 Euro zusätzlich
Rund 22.000 neue Nummernschilder wurden im Jahr 2010 beim Bürgeramt beantragt. Genau 16.489 davon wurden persönlich ausgewählt. „Verblüfft“ war Udo Lauterfeld, stellvertretender Bürgeramtsleiter, von diesen Zahlen – allerdings nur im ersten Moment: „Wenn man drüber nachdenkt, ist es doch nicht so verwunderlich. Man hat ja selbst auch eins.“ Und so lautet sein Fazit: „Wunschkennzeichen sind unheimlich begehrt.“ Und das sind die bereits seit Jahren: Als „stabil“ bezeichnet Udo Lauterfeld die Zahlen: „In den letzten drei Jahren schwanken sie im Bereich von ein bis zwei Prozent.“
Wie beliebt diese Wunschkennzeichen sind, zeigt auch ein weiterer Service des Bürgeramts: Wer sichergehen möchte, dass er eine bestimmte Buchstaben- oder Zahlenkombination bekommt, kann diese reservieren lassen. Das ist auch online über die Internetseite der Stadt möglich. Diese Reservierung gilt zunächst für zehn Tage und kostet 2,60 Euro. Das Wunschkennzeichen selbst kostet 10,20 Euro extra, die zur Grundgebühr in Höhe von 26,10 Euro hinzukommen. 10,20 Euro mal 16.489 macht genau 168.187,80 Euro, die im vergangenen Jahr als Zusatz-Einnahmen in der Stadtkasse landeten. Mit Wunschkennzeichen fahren also alle gut.