Mülheim. .

In Mülheim gibt es bisher drei Fälle von Schweinegrippe. Das Gesundheitsamt gibt Impf-Empfehlungen nur für besonders gefährdete Personen. Impfungen führt nicht das Amt durch, sondern die Hausärzte.

Kaum ist die Schweinegrippe wieder in den Schlagzeilen, steigt auch die Nachfrage nach einer Impfung bei den Ärzten. Was empfiehlt das Gesundheitsamt?

Amtsarzt Dr. Dieter Weber rät dazu, dass sich jetzt nur noch besonders gefährdete Personen wie Chroniker, Schwangere oder abwehrgeschwächte Patienten impfen lassen sollten. Aber auch Mitarbeiter im medizinischen Bereich oder Menschen mit vielen Publikumskontakten.

Der aktuelle Impfstoff enthält Anteile der H1N1- und der alten Grippeviren, allerdings ohne den Wirkverstärker, der im vergangenen Jahr in der Kritik stand. Impfungen führt nicht das Gesundheitsamt durch, sondern die Hausärzte.

Drei Schweinegrippe-Fälle in Mülheim

Drei Fälle von Infektionen mit dem Virus H1N1 in Mülheim, die allerdings nicht schwer verliefen, sind im neuen Jahr aktuell beim Gesundheitsamt bekannt geworden und gehen in die Statistik ein. Amtsarzt Dr. Weber rechnet mit weitaus mehr Infizierten. Denn nur, wenn die Ärzte auch Abstriche machten und diese dann positiv seien, werde die Grippeerkrankung dem Amt gemeldet.

Laut den Beobachtungen der Arbeitsgemeinschaft Influenza, so Weber, nimmt die Quote der Grippeerkrankungen in NRW leicht zu, ebenso wie die Zahl der fieberhaften Infekte. Bei bundesweiten Auswertungen habe sich herausgestellt, dass fast die Hälfte der Getesteten wirklich eine echte Grippe haben, und davon sind etwa 78% mit dem H1N1-Virus infiziert, so Weber. Der Rest seien andere Grippe-Typen. „Man kann also davon ausgehen, dass wir im Moment mit unseren paar Meldungen nur die Spitze des Eisbergs erfassen“, schätzt er.

Ältere Virustypen sind weniger bedeutsam

Wenn also jetzt jemand die typischen Grippesymptome zeige – wie schlagartig einsetzendes Fieber und Gliederschmerzen – liegt die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um die Schweinegrippe handelt, bei 78%. „Das zeigt, dass die anderen, älteren Virustypen in diesem Jahr auch weiterhin nicht die große Bedeutung haben.“

Die WHO habe im Sommer auf der Südhalbkugel, wo die Grippesaison schon gelaufen ist ,beobachtet, dass die Verläufe wieder relativ gutartig waren, berichtet Dr. Dieter Weber. Was aber nun nicht heiße, dass es nicht auch schwere Verläufe und Todesfälle geben könnte.

Schweinegrippe geht um die Welt

ARCHIV: Ein Flaeschchen mit dem Impfstoff Pandemrix (l.), ein Flaeschchen mit dem dazugehoerigen Wirkstoffverstaerker des Pharmaherstellers GlaxoSmithKline und eine Spritze liegen fuer eine Fotoillustration in der Apotheke im Universitaetsklinikum in Essen (Foto vom 23.10.09). Bei der angespannten Versorgung mit Impfstoff gegen die Schweinegrippe zeichnet sich eine Besserung der Lage ab. Nach Angaben des Impfstoffherstellers GlaxoSmithKline sollten ab Montag (30.11.09)
ARCHIV: Ein Flaeschchen mit dem Impfstoff Pandemrix (l.), ein Flaeschchen mit dem dazugehoerigen Wirkstoffverstaerker des Pharmaherstellers GlaxoSmithKline und eine Spritze liegen fuer eine Fotoillustration in der Apotheke im Universitaetsklinikum in Essen (Foto vom 23.10.09). Bei der angespannten Versorgung mit Impfstoff gegen die Schweinegrippe zeichnet sich eine Besserung der Lage ab. Nach Angaben des Impfstoffherstellers GlaxoSmithKline sollten ab Montag (30.11.09) "Prozessoptimierungen greifen", sagte am Donnerstag (19.11.09) der Sprecher des niedersaechsischen Gesundheitsministeriums, Thomas Spieker, in Hannover. Niedersachsen erhaelt den Angaben zufolge 180.000 Impfstoff-Einheiten, Deutschland insgesamt bekommt 1,87 Millionen Dosen. (zu ddp-Text) Foto: Volker Hartmann/ddp © Eva Weber
Der Pandemie-Experte der Berliner Charite, Frank Bergmann, laesst sich am Dienstag (26.10.09) in Berlin als zweiter Berliner gegen das Grippevirus H1N1 impfen. Mit einem offiziellen Termin begann am Montag die Impfung gegen die sogenannte Schweinegrippe fuer Risikogruppen, zu der auch medizinisches Personal zaehlt. (zu ddp-Text) Foto: Florian Schuh/ddp
Der Pandemie-Experte der Berliner Charite, Frank Bergmann, laesst sich am Dienstag (26.10.09) in Berlin als zweiter Berliner gegen das Grippevirus H1N1 impfen. Mit einem offiziellen Termin begann am Montag die Impfung gegen die sogenannte Schweinegrippe fuer Risikogruppen, zu der auch medizinisches Personal zaehlt. (zu ddp-Text) Foto: Florian Schuh/ddp © Eva Weber
ARCHIV: Ein Arzt impft in der Universitaetsklinik in Bonn einen Mitarbeiter der Klinik mit dem Impfstoff Pandemrix des Herstellers GlaxoSmithKline gegen das Grippevirus H1N1 (Foto vom 02.11.09). Bei der angespannten Versorgung mit Impfstoff gegen die Schweinegrippe zeichnet sich eine Besserung der Lage ab. Nach Angaben des Impfstoffherstellers GlaxoSmithKline sollten ab Montag (30.11.09)
ARCHIV: Ein Arzt impft in der Universitaetsklinik in Bonn einen Mitarbeiter der Klinik mit dem Impfstoff Pandemrix des Herstellers GlaxoSmithKline gegen das Grippevirus H1N1 (Foto vom 02.11.09). Bei der angespannten Versorgung mit Impfstoff gegen die Schweinegrippe zeichnet sich eine Besserung der Lage ab. Nach Angaben des Impfstoffherstellers GlaxoSmithKline sollten ab Montag (30.11.09) "Prozessoptimierungen greifen", sagte am Donnerstag (19.11.09) der Sprecher des niedersaechsischen Gesundheitsministeriums, Thomas Spieker, in Hannover. Niedersachsen erhaelt den Angaben zufolge 180.000 Impfstoff-Einheiten, Deutschland insgesamt bekommt 1,87 Millionen Dosen. (zu ddp-Text) Foto: Hening Kaiser/ddp © Eva Weber
ARCHIV: Ein Flaeschchen mit dem Impfstoff Pandemrix (l.), ein Flaeschchen mit dem dazugehoerigen Wirkstoffverstaerker des Pharmaherstellers GlaxoSmithKline und eine Spritze liegen fuer eine Fotoillustration in der Apotheke im Universitaetsklinikum in Essen (Foto vom 23.10.09). Bei der angespannten Versorgung mit Impfstoff gegen die Schweinegrippe zeichnet sich eine Besserung der Lage ab. Nach Angaben des Impfstoffherstellers GlaxoSmithKline sollten ab Montag (30.11.09)
ARCHIV: Ein Flaeschchen mit dem Impfstoff Pandemrix (l.), ein Flaeschchen mit dem dazugehoerigen Wirkstoffverstaerker des Pharmaherstellers GlaxoSmithKline und eine Spritze liegen fuer eine Fotoillustration in der Apotheke im Universitaetsklinikum in Essen (Foto vom 23.10.09). Bei der angespannten Versorgung mit Impfstoff gegen die Schweinegrippe zeichnet sich eine Besserung der Lage ab. Nach Angaben des Impfstoffherstellers GlaxoSmithKline sollten ab Montag (30.11.09) "Prozessoptimierungen greifen", sagte am Donnerstag (19.11.09) der Sprecher des niedersaechsischen Gesundheitsministeriums, Thomas Spieker, in Hannover. Niedersachsen erhaelt den Angaben zufolge 180.000 Impfstoff-Einheiten, Deutschland insgesamt bekommt 1,87 Millionen Dosen. (zu ddp-Text) Foto: Volker Hartmann/ddp © Eva Weber
1/4