Mülheim. .

Rund 540 Mülheimer Schüler hatten in diesem Jahr nicht nur Deutsch und Mathe auf ihrem Stundenplan, sondern auch Bewerbungstraining, Workshops mit Ausbildern und Betriebserkundungen.

Beim Schulprojekt „Vertiefte Berufsorientierung“ hatten Jugendliche der Gustav-Heinemann-Schule, der Realschule Stadtmitte und der Willy-Brandt-Schule die Chance, Betriebe und Unternehmen zu erkunden, einen Blick ins Arbeitsleben zu werfen. Veranstaltet und finanziert wird das Projekt vom Unternehmerverband in Kooperation mit der Agentur für Arbeit.

„Wir unterstützen die Jugendlichen bei der Berufswahl und im Bewerbungsprozess – durch den direkten Draht zu den Unternehmen“, zieht Thomas Löhr, Projektleiter des Unternehmerverbands, für das Jahr 2010 Bilanz.

Nachhaltigkeit

Auch Heinrich Lehnert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Oberhausen, ist von der Nachhaltigkeit des Projektes überzeugt: „Die Zehntklässler profitieren nun schon im zweiten Jahr von den Angeboten und haben damit einen Vorsprung: Sie wissen nicht nur, welche Berufe zu ihren Fähigkeiten passen, sondern wie sie sich professionell gegenüber einem Arbeitgeber präsentieren.“

So nahmen die Schüler an Erkundungen von rund 24 hiesigen Betrieben teil, darunter das Ev. Bildungsinstitut Ategris, Netztechnik Schiffmann, Siemens Energy, Stadtsparkasse oder Edeka Paschmann. „Hier erlebten die jungen Leute nicht nur die Berufe hautnah, sondern kamen auch mit Personalleitern, Ausbildern und Azubis ins Gespräch“, erläutert Löhr.

Bedarf an Fachkräften wächst

Eine Chance, nicht nur für die Jugendlichen, sondern auch für die Wirtschaft: „Der Fachkräftebedarf wird sich in den nächsten Jahren verstärken“, so Löhr. „Gerade jetzt ist es für die Firmen und für die Jugendlichen umso wichtiger, frühzeitig zusammenzufinden.“ Durch den Verband erhielten die Schüler Kontakte zu Betrieben, aus denen im besten Fall ein Ausbildungsverhältnis entstehe, weiß Heinrich Lehnert.