Mülheim. .
Weil der Flughafen Essen/Mülheim jährlich 100.000 Euro einsparen soll, will der Stadtrat kontrollieren, ob die Geschäftsführung eine Kostensenkung geprüft hat. Auch über Boni-Zahlungen und Dienstwagen für die Geschäftsführung soll geredet werden.
Die Flughafen Essen/Mülheim GmbH steht wenige Tage vor Jahresende noch ohne Wirtschaftsplan für 2011 da. Die Entscheidung darüber wurde auf die nächste Sitzung des Aufsichtsrates vertagt.
Die Ansage der Politik ist dabei eindeutig: Der Flughafen soll die Start- und Landegebühren erhöhen und 100.000 Euro im Jahr einsparen. Im Entwurf des Wirtschaftsplanes 2011 seien beide Vorgaben nicht berücksichtigt, stellen die Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Michels (CDU), Annette Losterman-De Nil (Grüne) und Lothar Reinhard (MBI) fest. Warum, wollen sie in der Sitzung des Hauptausschusses am Donnerstag erfahren.
Zweifel kommen auf, ob die Geschäftsführung am Flughafen überhaupt eine Absenkung der Kosten geprüft hat. Ein heikles Unterfangen, denn auch die Geschäftsführung selbst müsste sich kritisch hinterfragen. Boni-Zahlungen? Wenn ja, welche Höhe?
Dass es Boni-Zahlungen für einen Geschäftsführer bei rückläufigen Flugbewegungen geben soll, wird in Teilen der Politik bezweifelt. Auch über Dienstwagen soll geredet werden. Während die Kernverwaltung der Stadt einschließlich Dezernenten sich mit einem preiswerten Mobilitätsdienst zufrieden gibt, soll am Flughafen noch eine Benz-Klasse zur Verfügung stehen. Und letztlich geht es auch darum: Welche Personalausstattung benötigt der Flughafen, dessen Aufgabe beschlossen ist. noch? Bitter: Die Politik hinterfragt selbst das Weihnachtsgeld.