Mülheim. .

Ein aktuelles und brisantes Thema hat die Katholische Akademie Wolfsburg ins Programm genommen: Am Freitag geht es um „Homosexualität – Herausforderung für Kirche und Theologie“. Ruhrbischof Overbeck hatte mit seinen Aussagen für Empörung gesorgt.

Die Katholische Akademie Wolfsburg hat ein brisantes aktuelles Thema ins Programm genommen: Eine Tagung am kommenden Freitag trägt den Titel „Homosexualität – Herausforderung für Kirche und Theologie“.

„In den vergangenen Wochen ist es zu heftigen Auseinandersetzungen zum Thema Homosexualität gekommen, vor allem hervorgerufen durch die Sendung mit Anne Will“, erklärt Akademie-Leiter Dr. Michael Schlagheck. Damit spielt er auf Äußerungen des Ruhrbischofs Franz-Josef Overbeck in der ARD-Sendung vom 11. April an. Overbeck hatte Homosexualität dort als Sünde bezeichnet. „Das widerspricht der Natur.“ Dass Sexualität nur zwischen Mann und Frau stattzufinden habe, sei „von Gott für uns gedacht“, meinte der Bischof. Es sei eine moralische Norm, nach der sich die Menschen zu richten hätten, damit die Gesellschaft wachsen und leben könne.

Overbecks Äußerungen hatten große Empörung vor allem bei Homosexuellenverbänden, aber auch in weiten Gesellschaftsteilen hervorgerufen. Inzwischen traf sich der Bischof mit Vertretern von Schwulen und Lesben zu einem klärenden Gespräch. Nun widmet die Wolfsburg eine Tagung dem Thema „Homosexualität – Herausforderung für Kirche und Theologie“. Sie findet am Freitag, den 17. September, von 17.30 bis 21.30 Uhr in ihrem Haus am Falkenweg 6 statt.

Drei Referenten sind eingeladen: Sprechen werden Prof. Wolfgang Senf zu medizinischen Aspekten (Titel: „Straftat – Krankheit – Lebensform“), Prof. Peter Schallenberg zur Homosexualität in der Katholischen Sozialethik und Dr. Wunibald Müller über seelsorgliche-spirituelle Perspektiven.