Mülheim. Am 4. Mai geht es los: Die Mülheimer Theatertage starten mit der Ehrung der Vorjahressieger - und einer Produktion des Deutschen Theaters Berlin.
Die 49. Mülheimer Theatertage feiern die besten neuen Stücke für Kinder und Erwachsene aus 2023. Eröffnet wird das Festival am Samstag, 4. Mai, um 18 Uhr mit der Ehrung der Vorjahressieger. Um 19.30 Uhr folgt dann ein Kracher als Eröffnungsgastspiel des neuen Jahrgangs: „Baracke“ von Georg-Büchner-Preisträger Rainald Goetz in der Uraufführung des Deutschen Theaters Berlin.
Rainald Goetz gilt als einer der ganz großen deutschsprachigen Gegenwartsautoren. Seine Texte flirren vor Sprachkunst, präzise vermisst er damit die Themen und Konflikte unserer Zeit. „Goetz’ Sätze flitzen herum wie die Kugeln in einem Spielautomaten. Manche schießen knallend ins Hirn, manche treffen ins Herz“, hat Christine Dössel aus dem Auswahlgremium es beschrieben. Seine Texte gelten als herausragende Zeugnisse ihrer Zeit, sein Stil als unverwechselbar. Ausgezeichnet wurde er unter anderem mit dem Georg-Büchner-Preis, dem Marieluise-Fleißer-Preis und dem Heinrich-Böll-Preis. Den Mülheimer Dramatikerpreis gewann er bereits drei Mal: 1988, 1993 und 2000.
Uraufführung aus Berlin kommt nach Mülheim
In Goetz‘ neuen Stück geht es um Liebe, Familie – und darum, wie Gewalt entsteht. Aus einer Clique von Jugendlichen aus dem thüringischen Krölpa, geboren um 1977, geht ein Paar hervor. Bea und Ramin erfahren die Liebe. Und wie sie vergeht. Später verbindet sich Bea mit einem anderen Mann. Uwe. Der ist Teil jener Bewegung, die in Opposition geht und sich radikalisiert. Sie kriegen ein Kind. Doch die Familie scheitert ebenfalls. Und Uwe zieht die letzte Konsequenz...
„Baracke“ ist ein Familienstück. Aber zugleich ein Stück über Deutschland. Und Goetz erweist sich als scharfsinniger Chronist mit einer virtuose Gedanken- und Verlinkungsmaschinerie. Die Uraufführung des Deutschen Theaters Berlin, eines der renommiertesten Schauspielhäuser des Landes, ist furios, bildreich und immer wieder sehr witzig. In der Regie von Claudia Bossard trumpft das Ensemble auf – die Inszenierung wurde von Publikum und Presse gefeiert. „Es ist am Ende die große Frage, wie Zusammenleben überhaupt gelingen kann (…) Das sind Fragen, die große Theaterabende machen“, schrieb beispielsweise die WELT nach der Premiere.
Einlass zur Mülheimer Stadthalle erfolgt über die Ruhrterrasse
Der Einlass zur Stadthalle erfolgt wieder über die Ruhrterrasse. Dort lädt die Gastronomie schon früh zum Verweilen ein. Denn bereits um 18 Uhr beginnt das Festival mit der Ehrung der Vorjahrespreisträger Caren Jeß (Dramatikpreis und Publikumspreis 2023) und Roland Schimmelpfennig (KinderStückePreis 2023). Zu dieser ist der Eintritt frei, Tickets für „Baracke“ gibt es unter stuecke.de und bei der Touristinfo Mülheim, Schollenstr. 1, Telefon: 0208 960 960.
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