Mülheim. Infektionsgefahr: Mülheimer Apotheker warnen vor gefährlichen Krankheiten durch Zeckenstiche. Wie man sich vor den Blutsaugern schützt.
Der Apothekerverband Nordrhein warnt, dass durch den Klimawandel Zecken immer früher im Jahr aktiv werden und die Anzahl zeckenreicher Jahre deutlich zunehme. Dadurch steige die Gefahr, dass Betroffene gefährliche Krankheiten wie FSME und Borreliose übertragen bekommen. Wie kann man sich schützen, und wann ist eine Impfung sinnvoll?
„Bereits nach zwei Impfungen, die man im Zeitraum von ein bis drei Monaten durchführen kann, besteht ein bis zu 98-prozentiger Schutz vor FSME. Für einen vollen und länger anhaltenden Impfschutz sind drei Impfungen erforderlich“, erklärt Peter Lamberti, Sprecher der Apothekerinnen und Apotheker in Mülheim. FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) könne Entzündungen des Gehirns und der Hirnhäute verursachen und im Extremfall tödlich verlaufen. Die Impfung werde besonders für Kinder empfohlen, da sie sich häufig im Grünen aufhalten. Zudem sollen die meisten gesetzlichen Krankenkassen in Risikogebieten die Kosten für die Impfung übernehmen.
Mülheimer Apothekersprecher: Repellentien können gegen Zecken schützen
„Wer nicht von den gefährlichen Quälgeistern gestochen werden will, kann sich auch mit sogenannten Repellentien schützen“, rät Apotheker Peter Lamberti. Es gebe sowohl synthetische als auch biologische Mittel, die neben Zecken auch Mücken, Bremsen und Fliegen vertreiben können. Außerdem sei es wichtig, lange Kleidung und geschlossene Schuhe zu tragen, insbesondere in der Nähe von Büschen, Wiesen und Wäldern. Nach jedem Spaziergang sollte der Körper gründlich abgesucht werden. Zecken krabbeln besonders gerne an gut durchbluteten Körperstellen mit zarter Haut, wie zum Beispiel den Kniekehlen. Bei Kindern seien auch oft die Ohren und der Haaransatz betroffen.
„Eine Zecke, die sich bereits festgesetzt hat, sollte unverzüglich von der Stichstelle entfernt werden. Hierzu eignen sich sehr spitze und zulaufende Pinzetten, aber auch Zeckenkarten oder -zangen“, empfiehlt Apotheker Lamberti. Die Zecke sollte dicht über der Haut gepackt und mit leichten, lockeren Bewegungen gerade herausgezogen werden. Danach sollte die betroffene Stelle desinfiziert und eine Wundcreme aufgetragen werden. Hausmittel wie Öl, Klebstoff oder Nagellack sollten unbedingt vermieden werden. Bei auftretenden Symptomen wie Rötungen an der Stelle, Fieber und Schmerzen sollte umgehend eine Arztpraxis aufgesucht werden.
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