Mülheim. Auf Mülheims Schulhöfen geht‘s nach Schulschluss oft wild zur Sache. Was Schulhofkontrolleure auf ihren Rundgängen mitunter erleben.

Schulhöfe sind ideale Treffpunkte in der Freizeit: verkehrsfrei, oft zentral gelegen und mit allerlei Spielgelegenheiten ausgestattet. Deshalb sind sie auch außerhalb der Schulzeit als Spielplätze freigegeben. Von April bis Oktober darf dort bis 20 Uhr gespielt werden, in den übrigen Monaten bis Einbruch der Dunkelheit. Voraussetzung: Wer sich dort aufhält, muss jünger als 17 Jahre sein. Das aber scheint der Haken an der Sache zu sein.

Denn vieles deutet darauf hin, dass sich bevorzugt junge Erwachsene auf diesen Plätzen aufhalten. So berichtet Thomas Ratz, Leiter der Gustav-Heinemann-Gesamtschule, dass sich junge Leute mit ihren Fahrzeugen an seiner Schule träfen. Am nächsten Morgen, besonders montags, finde der Hausmeister dann häufig zerbrochene Flaschen auf dem Schulgelände vor, die neue Fassade sei bereits durch Schmierereien verunstaltet.

In Mülheim sehen eigene Schulhofkontrolleure nach dem Rechten

„Es gehört dazu, dass die Schulhöfe öffentlich genutzt werden, aber das muss kontrolliert werden“, sagt der Schulleiter. In Mülheim sieht die Schulhofüberwachung der Jobservice GmbH (JSG) im Auftrag des Immobilienservice nach dem Rechten. Von dort heißt es: „Vandalismus kommt immer wieder vor, zumeist in Form von Graffitis, vereinzelt abgetretene Türdrücker, Zerstörung von Fensterscheiben, Beschädigung von Fassadenplatten.“ Immer wieder würden auch Mülltonnen in Brand gesetzt, zuletzt hatten wir darüber am Gymnasium Broich berichtet.

Dessen stellvertretende Schulleiterin Tanja Weymann berichtet, dass immer mal wieder Spuren von Zusammenkünften auf dem Schulhof zu finden sind. „Besonders in den wärmeren Monaten findet man dann Flaschen und Bäckereitüten auf den Tischtennisplatten.“ Sehr selten komme es auch zu Schmierereien. Erst kürzlich hatten Unbekannte die Fassaden des Gymnasiums und auch der angrenzenden Realschule beschmiert. „Es könnte eine Überlegung wert sein, das Gelände besser auszuleuchten und häufiger zu kontrollieren“, überlegt Tanja Weymann.

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Aus der Bevölkerung gibt es laut JSG immer wieder Beschwerden, meistens über lautstarke Zusammenkünfte in den Abendstunden. Beliebt sei zum Beispiel der Bolzplatz an der Gustav-Heinemann-Gesamtschule. Aber auch auf den schwer einsehbaren Schulgeländen der Martin-von-Tours-Grundschule, der Grundschule am Dichterviertel und dem Gymnasium Heißen treffen sich häufig Jugendliche und junge Erwachsene, etwa um Musik zu hören, oder um in den wärmeren Monaten zu grillen.

Immer wieder muss in Mülheim auch die Polizei eingeschaltet werden

Die Kontrolleure der Schulhofüberwachung erteilen regelmäßig Platzverweise, Personalien dürfen sie nicht aufnehmen. Am Schulzentrum Broich und am Gymnasium Heißen musste deshalb in einigen Fällen die Polizei hinzugezogen werden. Das passiert etwa dann, wenn es zu Sachbeschädigung kommt oder Streitigkeiten eskalieren.

Die Schulhofüberwachung wurde bereits 2005 mit Ein-Euro-Jobbern ins Leben gerufen. Schon damals gab es Ärger mit Pizzakartons und Glasscherben auf den Schulhöfen. Inzwischen ist das System eingespielt. Wenn Schulhausmeister Auffälligkeiten melden, schauen die Kontrolleure auch mehrfach täglich an einer Schule vorbei. Fazit der JSG: „Häufig ist dies dann auch erfolgreich, verliert aber an Wirkung, wenn die Kontrollen nicht mehr täglich stattfinden.“

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