Mülheim. Wie gesund sind die Menschen in Mülheim und welche speziellen Risiken ergeben sich, wenn man hier wohnt? Ein Bericht gibt jetzt Auskunft.
82,7 Jahre. So hoch ist die Lebenserwartung einer Frau, wenn sie in Mülheim lebt. Männer in Mülheim können von einer Lebenserwartung von 78,1 Jahren ausgehen. Damit liegt Mülheim vergleichsweise im Mittelfeld von NRW. Wer über einen Umzug nachdenkt: In Münster können Frauen mit 84 und Männer mit 80 Jahren rechnen. Schlusslicht Gelsenkirchen hat dagegen nur 80, beziehungsweise 76 Jahre zu bieten. All das geht aus dem Basisgesundheitsbericht hervor, den die Stadt Mülheim nun vorgestellt hat. Dass vor allem die Schuleingangsuntersuchungen von Kindern alarmierende Ergebnisse geliefert haben, haben wir bereits berichtet. Aber wie sieht es mit der generellen gesundheitlichen Situation der Menschen in der Stadt aus?
Im Jahr 2021 wurden insgesamt 37.670 stationäre Krankenhausfälle von Menschen mit dem Wohnort Mülheim verzeichnet. Männer und Frauen teilen sich diese Zahl ungefähr zur Hälfte auf, wobei man bei den Frauen bedenken muss, dass auch Krankenhausgeburten eingerechnet sind. Der häufigste Grund waren Herzkrankheiten und intrakranielle Erkrankungen, besser bekannt als Schädel-Hirn-Trauma. Besonders bemerkenswert: Rückenschmerzen landen bei Mülheimer Patienten auf Platz fünf, tauchen in Gesamt-NRW aber nicht einmal unter den ersten zehn Gründen für Krankenhausaufenthalte auf.
Mülheim und MRSA: Die Stadt sieht Nachholbedarf
Ebenfalls beunruhigend ist die Häufigkeit von MRSA-Fällen laut Gesundheitsbericht. Zwar sind die Zahlen seit 2010 rückläufig. Aber Mülheim liegt in der Inzidenz spürbar über dem Landesdurchschnitt. Im Jahr 2022 liegt diese bei schweren MRSA-Krankheitsverläufen bei 3,5 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohnern. In NRW lag sie vergleichsweise bei 1,9.
Im Bericht heißt es dazu: „Es ist zu erkennen, dass es in Mülheim an der Ruhr eine relevante Anzahl an gemeldeten schweren invasiven MRSA-Fällen gibt, die in den meisten Jahren über dem Landesdurchschnitt liegen. Eine entsprechende Aufklärung der Bevölkerung sowie der Ärztinnen und Ärzte über einen angemessenen Antibiotika-Gebrauch, die Resistenzproblematik sowie Hygienemaßnahmen - insbesondere in den Krankenhäusern - ist daher weiterhin sinnvoll.“
Diese Todesfälle hätten vermieden werden können
Analysiert wurden auch die sogenannten vermeidbaren Sterbefälle, die durch eine mangelnde Vorsorge oder schlechte Gewohnheiten herbeigeführt werden, wie eine einseitige Ernährung, zu wenig Bewegung und Rauchen oder Drogenkonsum. An erster Stelle werden Bronchien- und Lungenkrebs genannt. Auch Brustkrebs wird hier aufgeführt, gefolgt von Durchblutungsstörungen am Herzen und in der Hirnregion, Bluthochdruck und Lebererkrankungen.
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