Mülheim. An mehreren Stellen in Mülheim-Speldorf laufen Planungen für große Neubaugebiete. Warum das einige Bezirksvertreter auch kritisch sehen.

Die Parkstadt, das ehemalige Pallas-Gebäude und jetzt auch noch ein Areal zwischen Duisburger Straße und Rennbahn – in Speldorf wird aktuell kräftig geplant. Dem ein oder anderen macht das auch Sorgen.

„Werden normal verdienende Leute aus unserer Mitte ausgegrenzt und werden wir ein Stadtteil von Reichen?“, fragte Reinhold Leuschner von den Linken am Donnerstag in der ersten Sitzung der Bezirksvertretung 3 nach der Sommerpause.

Mülheimer Bezirksvertreter: „Wer soll sich das leisten können?“

Roland Oder von „Die Partei“ blies ins selbe Horn, als die Pläne für den Bereich südlich der Rennbahn vorgestellt wurden. „Das sind die Wohnungen, die in Mülheim permanent gebaut werden – welche Kindergärtnerin, welche Verkäuferin oder welcher Lkw-Fahrer soll sich das leisten können?“

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Dennoch wurde erwartungsgemäß der Einleitungsbeschluss für das Projekt bei zwei Gegenstimmung gefasst.

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Für Nachfragen sorgte aber das hohe Gebäude, das direkt an der Hauptstraße stehen soll und das im Entwurf des städtebaulichen Wettbewerbs mit einer Höhe von knapp über 21 Metern angegeben ist. Allerdings wird die Höhe wohl noch ein wenig reduziert um eine Gesamthöhe von 58 Metern über Normalnull nicht zu überschreiten. Susanne Dodd von der SPD sprach sich für eine Fassadenbegrünung aus, „damit das Gebäude nicht so sehr aufheizt“.

Öffentlichkeitsversammlung soll vor dem Baustart abgehalten werden

Vor der Realisierung soll auch die Öffentlichkeit beteiligt werden. Für die Dauer von einem Monat sollen die Unterlagen im Technischen Rathaus ausliegen. Während dieser Zeit sollen Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit für Einzelgespräche bekommen. Mit Flyern möchte die Verwaltung auf diese Beteiligungsmöglichkeit aufmerksam machen.

Bezirksbürgermeisterin Elke Oesterwind (CDU) plädierte aber darüber hinaus für eine Öffentlichkeitsversammlung zu dem Vorhaben. Dies wurde gleichzeitig mit der Einleitung beschlossen.