Mülheim. Gerade noch Abiturientin, jetzt schon auf dem internationalen Parkett. Die 17-jährige Maren May aus Mülheim hat Chemie als olympische Disziplin.

Gerade erst hat Maren May mit einem Schnitt von 0,7 das beste Abitur Mülheims absolviert. Nun darf sie sich über einen weiteren Erfolg freuen.

Bei der internationalen Chemie-Olympiade (IChO) in Zürich hat die 17-Jährige eine Bronzemedaille für das deutsche Team errungen. 348 Teilnehmer aus 89 Ländern stellten ihr Chemie-Wissen in Klausuren und Versuchsanordnungen unter Beweis. Maren May belegte insgesamt den 122. Platz, war aber drittbeste deutsche Teilnehmerin und erhielt dafür Bronze. Das deutsche Team landete im internationalen Wettkampf insgesamt auf Platz 17. Maren May war die einzige Teilnehmerin aus Nordrhein-Westfalen.

Der Olympiade vorausgegangen war ein Trainingscamp im Chemielabor der Technischen Universität München und dem Deutschen Museum. Unter anderem stand das Lösen eines Kriminalfalls im DNA-Labor an. In der Schweiz wurde es dann ernst: In fünfstündigen Klausuren musste Maren May ihr praktisches und theoretisches Chemie-Wissen unter Beweis stellen. So musste unter anderem der Eisengehalt einer Erzprobe ermittelt werden. Das Auswahlverfahren für die seit den 60er-Jahren stattfindende Chemie Olympiade ist langwierig und erfolgt über Landeswettbewerbe. Im kommenden Jahr ist Riad in Saudi Arabien Austragungsort der IChO.

Schon die Mülheimer Chemielehrerin hat das außergewöhnliche Talent erkannt

Bereits ihrer Chemie-Lehrerin Beate Schulte an der Luisenschule in Mülheim war Maren Mays „bemerkenswerte Auffassungsgabe“ in dem Fach aufgefallen. Die Bronze-Medaille ist zudem nicht die erste Auszeichnung für die Mülheimerin. So erhielt sie den Jugendpreis für Naturwissenschaften von der Mülheimer Bürgerstiftung. Unter anderem deshalb, weil sie das Verfahren, für das Prof. Benjamin List den Nobelpreis erhalten hat, praxistauglich darstellen und einordnen konnte.

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