Mülheim. Seit Montag steht die Harbecke-Halle wieder dem Sport zur Verfügung. Welche Arbeiten vor der Wiedereröffnung in Mülheim-Saarn noch nötig waren.

Gute 16 Monate lang konnte die Harbecke-Sporthalle in Mülheim-Saarn nicht ihrem eigentlichen Zweck dienen, da sie zu einer Unterkunft für Geflüchtete umgewandelt wurde. Am Montag um 12 Uhr wurde sie wieder für den Sportbetrieb freigegeben.

„Pünktlich zum Schuljahresbeginn geben wir die Halle an den Sport zurück – wie versprochen“, sagte Oberbürgermeister Marc Buchholz. Die Entscheidung war bereits Anfang Juni im Sportausschuss verkündet worden.

Gesamtkonzept ist entscheidend für Wiedereröffnung der Mülheimer Sporthalle

Entscheidend für den Schritt war aber bereits die Entscheidung des Stadtrates für ein Gesamtkonzept in Sachen Flüchtlingen, das neben der Stadtgärtnerei auch Wohnungen aus dem Bestand von MWB umfasst. „Das Gesamtpaket macht es möglich, fast gegen den Trend anderer Städte zu diesem Zeitpunkt 266 Plätze zurückzugeben“, erklärte Sozialdezernentin Dr. Daniela Grobe.

Die große Unbekannte war ein Wasserschaden in einem der beiden Sanitärhäuser der angrenzenden Flüchtlingsunterkunft an der Mintarder Straße, wodurch unter anderem die Duschen der Halle genutzt werden mussten. „Das konnte aber gut geregelt werden“, sah Grobe den Termin zum Schuljahresbeginn nicht gefährdet. Ihr Dank galt allen Beteiligten, die beim Rückbau involviert waren.

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Zwischenzeitlich wurde der eingesetzte Boden von der Freiwilligen Feuerwehr demontiert und anschließend an der Holzstraße eingelagert. Anschließend wurden der Boden und die Sanitärbereiche grundlegend gereinigt.

Hallenboden wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen

Gespannt waren alle Beteiligten darauf, wie sich der Hallenboden in der ganzen Zeit verhalten hat. Der Schutz durch einen Bauvlies, USB-Platten und einen PVC-Boden war offensichtlich ausreichend, so dass die Sportfläche nicht in Mitleidenschaft gezogen worden ist.

„Ich muss ausdrücklich feststellen, dass die Stadt Wort gehalten hat“, sagte Frank Esser als Vorsitzender des Mülheimer Sportbundes. „Für den Schul- und Vereinssport ist die Rückgabe der Harbecke-Halle ein bedeutendes Signal“, sagte der Vertreter von rund 150 Sportvereinen in Mülheim.

Wie der Mülheimer Sportbund die Wiedereröffnung sieht

Der MSB hatte sich im vergangenen Jahr mit einem offenen Brief an die Verwaltung gewandt. „Darin wollten wir aber in erster Linie darauf aufmerksam machen, dass wir gerade nach den Corona-Einschränkungen die Halle brauchen. Wir wollten einfach mal den Mund aufmachen, weil der Sport sonst oft ruhig ist“, erklärte Geschäftsführerin Nicole Nußbicker.

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Die Wiedereröffnung der Saarner Halle wird in den kommenden Tagen für Entlastung in anderen Hallen sorgen, in die die Sportlerinnen und Sportler ein Jahr lang ausweichen mussten. Vor allem zum Start der Hallenhockeysaison im Spätherbst ist die Harbecke-Halle essenziell.