Mülheim. Mit seinen Besitzern stand der Hund anderthalb Stunden lang im Stau. Er war überhitzt, sein Leben war bedroht. Wie Polizei und Tierrettung halfen.

Ein ungewöhnlicher, aber im Sommer gar nicht so unwahrscheinlicher Rettungseinsatz ereignete sich am Sonntagnachmittag auf der A3: Eine Französische Bulldogge war in einem Auto im Stau kollabiert.

Ein Notruf der Autobahnpolizei Mülheim ging gegen 14.10 Uhr bei der Tierrettung Essen ein. Der 2,5 Jahre junge Hund befand sich mittlerweile mit den Besitzern auf der Wache. Trotz eingeschalteter Klimaanlage hatte er einen Hitzschlag erlitten. Die Tierretter wurden auf der A3 von Autobahnpolizei erwartet und zum Einsatzort eskortiert.

Der junge Rüde lag bei Eintreffen des Teams auf dem Boden und war nicht mehr ansprechbar. Sofort wurde mit der Überprüfung der Vitalwerte begonnen. Bereits vor Eintreffen der Tierrettung war mittels Pfotenwickeln der Hund runtergekühlt worden. Die Sauerstoffsättigung des Rüden war zu niedrig, so dass ihm sofort Sauerstoff zugeführt wurde.

Stauhitze entwickelt sich im Kofferraum

Die Bulldogge wurde in den klimatisierten Rettungswagen gebracht und via Monitoring überwacht. Aufgrund des lebensbedrohlichen Zustandes wurde sie zur Tierklinik Anicura nach Duisburg-Asterlagen gebracht. Glück im Unglück: Der Vierbeiner überlebte die Nacht, ist mit seinen Besitzern wieder auf dem Heimweg nach Rheinland-Pfalz. „Dies ist dem raschen Handeln der Autobahnpolizei Mülheim zu verdanken“, so die Tierrettung Essen.

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Diese weist darauf hin, dass Klimaanlagen in Pkw den hinteren Teil des Fahrzeugs nur schlecht erreichen. Befinde sich der Hund in einer Stoffbox im Kofferraum, entwickele sich schnell eine Stauhitze und der Hund überhitze. Viele Pausen oder eine Kühlmatte in der Box könnten Abhilfe schaffen. Bei Überhitzung gelte es die Körpertemperatur mit Pfotenwickeln zu reduzieren. Viele Tierhalter machten den Fehler, dem Hund kaltes Wasser über den Körper zu kippen, das könne im Extremfall zu Organversagen führen.