Mülheim. Kätzchen July war hinter den Pedalen eingeklemmt, kam nicht mehr heraus. Retter mussten mit schwerem Gerät anrücken und das Auto zerlegen.
So ein Notruf erreicht die Tierrettung Essen nicht alle Tage: Am Pfingstmontag ging gegen 18 Uhr die Meldung „Katze im Pkw eingeklemmt“ bei der Leitstelle ein. Mit vielen Einsatzkräften, Equipment und Geduld konnte das etwa. zwölf Wochen alte Katzenjunge schließlich aus dem einem Schacht hinter den Pedalen befreit werden.
Was war genau passiert? Eine Familie hatte zwei junge Katzen in Duisburg gekauft, machte sich auf dem Heimweg. Während der Fahrt entwich Kätzchen July unbemerkt aus der Transportbox und kletterte in den Fußraum des Fahrersitzes. Wohl von Neugier getrieben, schlüpfte das Tier an den Pedalen vorbei in einen Schacht, aus dem es dann nicht mehr rauskam.
Mülheimer Feuerwehr unterstützt die Katzenrettung
„Es kommt immer mal wieder vor, dass sich Katzen im Motorraum verirren“, berichtete Stephan Witte, Leiter der Tierrettung. „Aber im Fußraum hinter den Pedalen, das habe ich noch nie gesehen.“ Und offenbar war die Lage so vertrackt, dass es für Julys Rettung ziemlich schweres Gerät brauchte: Mit einer Endoskopkamera lokalisierte das Team der Tierrettung das Kätzchen, ehe sie den Innenraum des Autos zerlegten, um an die Katze ranzukommen. „Wir haben das halbe Auto zerlegt“, so Witte.
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Weil schließlich auch elektronische- und mechanische Baukomponenten ausgebaut werden mussten, bat die Tierrettung ihre Kollegen der Berufsfeuerwehr Mülheim um technische Unterstützung. Die Einsatzkräfte klemmten die Batterie des Fahrzeugs ab und sicherten den Airbag mit einem Explosionsschutz. „Wir mussten Radio, Klimaanlage und fast alles unter dem Lenkrad rausnehmen“, schildert Stephan Witte. „Dann kamen wir an July ran und konnten sie unverletzt befreien.“
Das Auto hingegen war nicht mehr fahrtüchtig und musste nach dem dreistündigen Einsatz abgeschleppt werden.