Mülheim. Wer sich nicht in kühle Räume zurückziehen kann, ist aktuell besonders gefährdet. Wie das Diakonische Werk Mülheim Obdachlosen hilft.
Nicht nur in frostigen Nächten sind Obdachlose auf besondere Weise gefährdet. Auch Hitze kann für Menschen ohne festen Wohnsitz zu einer Bedrohung werden, wenn sie sich nicht in kühle Räume zurückziehen können. Die Diakonie Mülheim bietet deshalb aktuell besondere Hilfen an. Dabei spielt die Teestube eine zentrale Rolle. Der Treffpunkt an der Auerstraße 49 wird zu einem Rückzugsort.
Dort gibt es günstige Mahlzeiten und durch Mitwirkung der Refill-Initiative auch kostenfreies Trinkwasser. Auch fachkundige Ansprechpersonen stehen bereit. An die Teestube sind die Zentrale Beratungsstelle der Wohnungslosenhilfe und die Hygienestation angeschlossen. Dort können Wohnungslose duschen und Wäsche waschen. Die Kleiderkammer gibt zudem sommerliche Kleidung aus. Am innenstadtnahen Gebäude gibt es darüber hinaus schattige Plätze, an denen man sich aufhalten kann.
Streetworker verteilen Wasser und Sonnencreme
Wer nicht zur Teestube kommen kann, bekommt Besuch von Streetworkern des Diakonischen Werkes. Die geben aktuell auch Sonnencreme und Kopfbedeckungen aus. Ebenfalls verteilt werden nachfüllbare Wasserflaschen. Dies sind laut Diakonie nur einige Beispiele für die nachhaltige und lebenspraktische Unterstützung, auf die das Team setzt.
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„Wir sind stets im engen Austausch mit unseren Klienten und Klientinnen und wissen, was sie brauchen“, sagt Andrea Krause, Leiterin der Ambulanten Gefährdetenhilfe, und ergänzt: „Wir freuen uns auch an heißen Tagen über Hinweise von Mülheimerinnen und Mülheimern. Wer jemanden sieht, der hilfebedürftig ist, kann sich an die Streetworker wenden. Sie sind erreichbar unter: Tel. 0170 / 221 48 87 oder 0208/30245-0.