Mülheim. Wie geht’s mit der ehemaligen Mülheimer Kultkneipe Winkhaus weiter? Anwohner diskutieren. Zwei können sich vorstellen, das Lokal wiederzubeleben.
Die ehemalige Mülheimer Kultkneipe „Winkhaus“ ist schon seit vielen Jahren ein Thema und nach wie vor stellt sich die Frage: Was passiert mit der Immobilie? Das Gebäude steht nun schon seit langer Zeit leer und gleicht einer Ruine. Die Fassade ist marode, mit Graffiti beschmiert, die Fenster sind zugemauert und durch Gitter verriegelt.
Um Klarheit zu schaffen, was nun mit dem Winkhaus geschieht, fand am Samstag (10. Juni) ein Ortstermin vor dem Gebäude statt. Vor Ort war der Planungs- und Bauordnungsdezernent Felix Blasch, der den Anwohnern Rede und Antwort stand, und die SPD Winkhausen mit ihrem Vorsitzenden Torsten Kohlbrei. Der Eigentümer Marco Wanicki war im Urlaub und konnte daher nicht erscheinen.
Ehemaliges Mülheimer Winkhaus ist seit vielen Jahren ungenutzt
„Das Haus ist von großem Interesse, jeder hat seine eigenen Erinnerungen mit diesem Haus, es ist ein Haus, was Initiative verdient“, leitete der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Winkhausen in die Gesprächsrunde ein. Die SPD beschäftige sich schon seit 2013 mit dem Thema, doch es verbessere sich nichts, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Winkhauser SPD, Colin Sroka.
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Und auch jetzt kann keine Lösung geboten werden: „Es besteht Interesse, das mit dem Haus etwas passiert, doch das Objekt ist nicht einfach zu handhaben.“ Das Gebäude benötige eine baurechtliche Grundlage, jedoch müsse zunächst herausgefunden werden, in welchem Zustand das Haus ist – erst dann könne man über die Möglichkeiten nachdenken.
Bemühungen für Gebäude, das ehemals Mülheimer Kultkneipe beheimatete, erfolglos
Einige Interessenten hätten sich zwar gemeldet, doch das sei immer wieder im Sande verlaufen, berichten Anwesende. „Ernsthaftigkeit und Engagement muss gegeben sein, irgendwann war dies nicht mehr erkennbar und wir haben aufgegeben, hinterherzutelefonieren, sind aber bereit, die Gespräche wieder aufzunehmen“, erklärte Blasch und betonte: „Wir sehen den Ball nun im Feld vom Eigentümer“.
Auch am Samstag sind mit André Hamm (44) und Sandra Hilterhaus zwei Interessenten vor Ort: „Wir könnten uns vorstellen, aus dem Gebäude eine neue Gastronomie zu machen“, erzählt der 44-Jährige.
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Doch jetzt heißt es erstmal abwarten, denn es muss erst untersucht werden, ob das Haus noch zu retten ist: „Es gibt zwei Möglichkeiten, einmal die Beseitigung oder der Eigentümer kommt auf uns zu und wir schauen, was geht“, so Dezernent Blasch. Nun möchte die SPD auf den Eigentümer zu gehen.
Fast alle sind sich beim Ortstermin einig: Das Beste wäre, wenn man das ehemalige Winkhaus wieder nutzbar machen könnte. Was daraus werden soll, ist noch offen. Doch am Ende wollen alle nur eins: eine Entscheidung.