Mülheim. Einst Szenekneipe, heute Schandfleck: Das Winkhaus in Mülheim verfällt zusehends. Nun soll ein Besuch vor Ort neue Perspektiven aufzeigen.

Wie die Zukunft des ehemaligen Winkhauses aussieht, das seit vielen Jahren leer steht, wollen Vertreter der SPD Winkhausen zusammen mit Anwohnern besprechen. Antworten soll bei dem Ortstermin auch Planungs- und Bauordnungsdezernent Felix Blasch liefern.

Das Gebäude an der Ecke Leybankstraße/Eppinghofer Bruch, das viele Mülheimerinnen und Mülheimer noch als angesagte Szene- und Jugendkneipe mit dem Namen Winkhaus kennen, ist längst eine Ruine, eine Instandsetzung des maroden Gebäudes ist nicht abzusehen.

Vandalen, Hanfpflanzen und Feuer in Mülheims ehemaligem Winkhaus

Das leerstehende Gebäude rückt immer wieder in den Fokus der Öffentlichkeit: Etwa wegen eines Polizeieinsatzes, als im März 2013 sieben Männer und Frauen ohne offiziellen Wohnsitz in Deutschland festgenommen wurden, die sich in dem Eckhaus tagelang eingenistet und die Räume verwüstet hatten. Im Februar 2021 hob die Polizei im ehemaligen Winkhaus eine professionelle Drogenplantage aus, entdeckte rund 3000 Cannabispflanzen, erwischte zwei Männer, die wochenlang im Haus gelebt, die Pflanzen gepflegt, das Stromnetz angezapft hatten. Zuletzt musste im November vergangenen Jahres die Feuerwehr anrücken, weil es im Eingangsbereich des Hauses gebrannt hatte.

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Einen Vor-Ort-Besuch am Winkhaus, Eppinghofer Bruch 106, veranstaltet die SPD Winkhausen am Samstag, 10. Juni, um 12. Uhr. Der städtische Planungs- und Baudezernent Felix Blasch ist als Diskussionspartner eingeladen und soll Perspektiven für die ehemalige Gaststätte erörtern. Interessierte Anwohner sind eingeladen, sich an dem Treffen zu beteiligen. Auch andere Themen, die die Nachbarschaft betreffen, können zur Diskussion gestellt werden, so die Sozialdemokraten.