Mülheim. Die Junior-Uni Ruhr ist bald via App erreichbar. Das soll die Kommunikation zwischen Mülheims Kinder-Hochschule und den Familien erleichtern.
Die Mülheimer IT-Firma Adnexxus entwickelt eine App für die Junior-Uni Ruhr (Juni), die Kindern und Eltern spätestens ab Herbst einen deutlich besseren Service bei Anmeldung und Co. bieten soll. Eine Finanzspritze des Wirtschaftsministeriums macht’s möglich.
Die Bildungseinrichtung mit Sitz an der Gewerbeallee erhält 15.000 Euro. Juni-Gründerin Dagmar Mühlenfeld und Geschäftsleiterin Anke Hötzel sind davon überzeugt, dass das neue Programm die Kinder-Hochschule deutlich voranbringen wird. Ein Handy habe fast jede(r), und via App sei es deutlich einfacher, Informationen zu streuen. Das Führungsduo hofft, so auch noch viele Kinder und Jugendliche zu erreichen, die bis dato noch nichts von dem besonderen Angebot der Juni gehört haben.
Mülheimer Entwickler: Bis September ist die Basisversion fertig
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Bis spätestens September wird die Basisversion des Programms fertig sein, sagt Adnexxus-Geschäftsführer Marius Sharma. Gemeinsam mit Mitarbeiter Mike Niehoff und einer freien Medien-Designerin tüftelt der 40-Jährige an einem „leicht zu bedienenden, niederschwelligen Angebot“, das via üblicher App Stores kostenfrei aufs Smartphone geladen werden kann.
Familien, die sich für Kurse interessieren, können voraussichtlich ab Herbst unkompliziert per App buchen. Sie haben dann jederzeit den Überblick über den Stand ihrer Anmeldung, über mögliche Wartelisten, Bezahlung, Termine, Zeiten und Orte. . .
App soll zur Kommunikationsplattform zwischen Studis und Juni werden
Sharma (40) begleitet die Juni seit ihrer Gründung 2019, erstellte schon deren Homepage. Die Ideen gehen ihm nicht aus. Ist erst die Basisversion am Start, würde er die App gern zu einer Kommunikationsplattform zwischen den jungen Studis und ihrer Hochschule ausbauen und zu einem interaktiven Kanal für Wissen aller Art. „Wer witzige Ideen oder spannende Themen hat, soll diese mal eben schnell rüberschicken können. Oder wer eine unbekannte Blume im Wald entdeckt, kann ein Foto senden und um Infos bitten. . .“
Die App soll eines Tages auch rein digitale Kurse anbieten und Möglichkeiten zum schnellen Feedback geben. Die Entwickler sind sicher, dass sich gerade Teenager davon angesprochen fühlen werden. „Sie können sich damit allein organisieren, sind unabhängig von den Eltern“, so Sharma. E-Mails seien „bei 14-Jährigen oft nicht schnell und nicht cool genug“, Direktnachrichten angesagter. Die Studis sollen „ihre Kreativität ausleben können, aber sich nicht in einem neuen Tik Tok bewegen, sondern in einem sicheren Raum“. Man werde „sicher keine weitere Datenkrake“.
Mal eben schnell an der Haltestelle oder im Wartezimmer, die App soll die Familien im Alltag begleiten. Das Konzept steht, was noch fehlt, ist weiteres Geld. Mühlenfeld und ihre Mitstreiter brauchen „mindestens noch einmal 15.000 Euro“, um ans Ziel zu kommen. Die Alt-Oberbürgermeisterin ist aktuell dabei, die Summe einzuwerben. Sie freut sich über Unterstützer aller Art.