Mülheim. Weil Mülheims Junior-Uni in Menden nur eine Unterkunft auf Zeit hatte, musste etwas Neues her. Das war schwierig – nun gibt’s die Erfolgsmeldung.
„Diese Lösung ist super für uns“, jubelt Anke Hötzel am Telefon. Die kaufmännisch-organisatorische Leiterin der Junior-Uni Ruhr (Juni) freut sich, dass die schwierige Suche nach einer neuen Immobilie für die Bildungseinrichtung endlich ein Ende gefunden hat. Die Tage im Haus Jugendgroschen in Mülheim-Menden sind gezählt. Voraussichtlich im Februar, am Karnevalswochenende, steht der Umzug an.
Von der Hahnenfähre geht’s in den Hafen: Gewerbeallee 18 lautet die neue Adresse. Für die Kurse, die zuletzt vielfach überbucht waren, stehen künftig 730 Quadratmeter auf zwei Etagen zur Verfügung. „Bislang hatten wir drei Räume, nun sind es sieben, die man parallel nutzen kann“, so Hötzel. Die teils langen Wartelisten, die frustrierend waren für manch wissbegierigen Mini-Studenten, dürften deutlich kürzer werden. „Wir werden unser Angebot sogar schrittweise ausbauen und Lasercutter-Kurse ins Programm nehmen.“
Das größte Hindernis bei der Fahndung nach dem Domizil war das bescheidene Budget
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Das größte Hindernis bei der Fahndung nach dem neuen Domizil war das bescheidene Budget. Die Juni finanziert sich größtenteils über Spenden, die Gebühren reichen gerade fürs Material des jeweiligen Kurses. Man musste also etwas finden, das eher günstig ist. Bislang war die Vereinte Evangelische Kirchengemeinde (VEK) Vermieterin. Diese verlangte nur einen kleineren Betrag für die Nutzung der in die Jahre gekommenen ehemaligen Kirche Haus Jugendgroschen. Da diese alsbald wohl Wohnhäusern weichen wird, stand das Team der Juni nun unter Druck, etwas Neues, Erschwingliches aufzutun.
Alle Optionen, die Juni-Geschäftsführerin Dagmar Mühlenfeld und ihre Mannschaft in den vergangenen Monaten durchgespielt haben, waren sehr kostspielig. Dann kam das Angebot aus dem Hafen. Auch dafür muss mehr bezahlt werden als bislang: „Doch die Eigentümerin Imoba ist uns mit dem Mietzins sehr entgegengekommen“, betont Hötzel. Inklusive aller Nebenkosten zahle man im Jahr „unter 100.000 Euro“. Die Leonhard-Stinnes-Stiftung habe zugesagt, die Miete für 2023 zu übernehmen. Wie es danach weitergeht, werde man sehen. Man müsse sich „immer wieder um Förderung bemühen“. Erst jüngst hatte eine Crowdfunding-Aktion gut 5000 Euro in die Kasse gespült, „und wir haben zwei größere Zuwendungen erhalten“.
Kein großer Umbau nötig: Auch bislang fanden an der Gewerbeallee 18 Schulungen statt
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Günstig an der Immobilie ist laut Hötzel, dass dort auch bislang schon Schulungen durchgeführt worden sind. Die Räume müssten nicht aufwendig umgebaut werden. Die Vormieterin, die JR-WP Ausbildungs- und Dienstleistungs GmbH, bot dort laut Homepage unter anderem Umschulungen zum Werkstoffprüfer und Seminare zum Strahlenschutz an. „Sie hat sich verkleinert“, so Hötzel – das war die Chance der Juni.
Der Mietvertrag läuft ab 1. Januar; am 8. Januar startet die Anmeldung für das erste Quartal. Die Kurse werden noch in Menden beginnen – aber wohl schon im Hafen enden.