Mülheim. Der Broicher Schlosshof färbt sich beim „Castle Rock“-Festival am 30. Juni und 1. Juli wieder schwarz. Die Vorverkaufszahlen sind gut.
Drei Jahre mussten Festivalgänger pandemiebedingt darben – zumindest die allermeisten. Das „Castle Rock“ am Schloß Broich hingegen konnte bereits 2019 nicht stattfinden, seinerzeit gab es Renovierungsarbeiten auf dem Gelände.
Umso schöner war die Rückkehr im vergangenen Juli mit der 20. Ausgabe des Events für Fans von Gothrock, Folk und Metal. Festivaldirektor Michael Bohnes bezeichnet diese als überwältigend. „Ausgerechnet in der so schwierigen ersten Zeit nach Aufhebung der Corona-Maßnahmen konnten wir einen Besucherrekord vermelden, das Festival war erstmals komplett ausverkauft. Die Leute waren offenbar hungrig, mit solch einer Begeisterung hätte ich nicht gerechnet.“
„Castle Rock“: Der Headliner kommt 2023 aus Finnland
Am 30. Juni und 1. Juli werden erneut 13 Bands verschiedene Spielarten düsterer Rockmusik auf der Bühne im Schlosshof stehen. Höhepunkt dürfte am Samstagabend der Headliner-Auftritt von The 69 Eyes sein, die erstmals in Mülheim spielen. Die Finnen veredeln ihren Goth-Sound mit Einflüssen aus Glam- und Sleazerock, erst im April erschien das neue Studioalbum „Death Of Darkness“, das in Deutschland auf Chartplatz 26 kletterte.
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Von den Live-Qualitäten überzeugte sich Bohnes höchstpersönlich: „Ich bin ja selber leidenschaftlicher Festivalgänger und schaue gerne, was vielleicht auch für uns passen könnte. The 69 Eyes sah ich zum Beispiel auf dem ‚Mera Luna‘ (großes jährliches Gothic-Festival in Hildesheim, Anm. d. Red.) und war überzeugt. Dann fragt man eben bei der Agentur an und schaut, ob es für alle Seiten passt. Und da hilft es uns natürlich, wenn man wie wir ein Festival über 20 Jahre am Markt etablieren konnte.“
„Castle Rock“: Szene-Veteranen Megaherz spielen am Freitag
Andere Gruppen kehren immer wieder gerne nach Mülheim zurück. Die Szene-Urgesteine Megaherz, 1993 gegründet, sind Headliner am Freitagabend – ihr viertes „Castle Rock“-Gastspiel seit 2010. Weitere Akzente im Aufgebot setzen die Power-Metaller Warkings, die Piraten-Folker Storm Seeker (beide Freitag) sowie die Darkrocker End Of Green sowie Lacrimas Profundere (beide Samstag).
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Wer dabei sein will und noch keine Karte besitzt, sollte sich sputen, wie Michael Bohnes betont: „Der Vorverkauf läuft wieder sehr gut. Für den Samstag und das ganze Wochenende sind nur noch etwa 150 Tickets erhältlich, dann sind wir ausverkauft. Nur für den Freitag gibt es noch ausreichend Karten.“
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Mülheimer Festivalchef plant schon fleißig für 2024
Einem erfolgreichen Festivalwochenende sollte somit nichts mehr im Wege stehen. Auch die in der Veranstaltungsbranche omnipräsenten Probleme bei der Akquise von Servicepersonal konnten Michael Bohnes und sein Team bereits lösen: „Klar, viele Leute haben während der Pandemie beruflich umgesattelt. Diesbezüglich gilt aber: Der frühe Vogel fängt den Wurm. Wir sind mit unseren Dienstleistern, die das Personal rekrutieren, seit Anfang des Jahres in Gesprächen und ich kann versichern, dass wir keinen Mangel haben werden.“
Unterdessen laufen bereits die Planungen für 2024. Dass die deutschen „Eurovision Song Contest“-Teilnehmer Lord Of The Lost dann nach 2022 erneut beim „Castle Rock“ spielen, hält Bohnes aktuell eher für unwahrscheinlich: „Die Herausforderung, sie zu bekommen, ist mittlerweile immer größer geworden. Im nächsten Jahr wird es vermutlich eher nichts. Aber es wäre schön, wenn wir sie irgendwann nochmal kriegen könnten.“
Das komplette Künstleraufgebot, Spielzeiten sowie Karten (Tagesticket Freitag ca. 42€, Samstag ca. 53€, Wochenendticket ca. 73€) gibt es unter www.castlerock-festival.de.