Mülheim. „Dicken am Damm hat eine Zukunft“, hieß es Sommer 2022. Ein Bauantrag sei gestellt für den Umbau des Mülheimer Lokals. Was ist seither passiert?
Das idyllisch gelegene Ausflugslokal „Dicken am Damm“ ist seit Frühjahr 2017 dicht. Im vergangenen September konnte aber eine erfreuliche Nachricht zur Immobilie an der Mintarder Straße vermeldet werden: Die Eigentümerin habe im Juli 2022 einen Bauantrag gestellt, plane den Biergarten zu erweitern und die Gaststätte umzubauen.
Seitdem geht es jedoch nur mit gemäßigtem Tempo voran. Wann eine Wiedereröffnung stattfinden kann, ist offen. Zig Ämter, so erklärte Axel Booß, Leiter der städtischen Bauaufsicht im Vorjahr, seien an der Entscheidung zu beteiligen, hätten ein Mitspracherecht. Das liege daran, dass das Restaurant im sensiblen Außenbereich liege, Baumaßnahmen also nach § 35 des Baugesetzbuches zu beurteilen seien. Jetzt gibt es aber (fast) grünes Licht für das Projekt. „Der Bauantrag ist so gut wie durchgeprüft. Von allen Fachbehörden gibt es eine positive Stellungnahme – teils unter Auflagen“, so Booß.
Neue Terrasse soll neben Mülheimer Traditionslokal entstehen
Zwei Schritte müssen noch erfolgen: So muss eine Baulast gesichert werden, das heißt: im Baulastenverzeichnis eingetragen und der Bauaufsicht vorgelegt werden. Es geht dabei darum, dass der Fußweg auf dem Ruhrdeich, der rechts vom Ausflugslokal beginnt, verlegt werden muss. Die neue Wegeführung müsse ein Teil der Baugenehmigung werden, bevor diese erteilt werden könne. Außerdem warte man noch auf eine Rückmeldung von Straßen.NRW, die Behörde müsse zur Verkehrssituation an der Mintarder Straße, einer Landesstraße, gehört werden.
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„Ohne die Baugenehmigung darf die Eigentümerin natürlich nicht mit den Maßnahmen beginnen“, sagt Axel Booß. Das betrifft allerdings nur die Außenanlagen – rechts vom Gebäude soll eine weitere Gastronomie-Terrasse auf einer bislang ungenutzten Wiese angelegt werden. Sanierung und Umbau im Innern des Gebäudes seien schon im Gange, da es sich hierbei nicht um genehmigungspflichtige Maßnahmen handele. Auch die schon lange bestehende, etwa 400 m² große Terrasse hinter dem Haus dürfe schon saniert werden. Damit ist wohl auch schon begonnen worden.
Bauarbeiten im Innern des Mülheimer Gebäudes sind im Gange
Die Eigentümerin, die das Gaststättengebäude vor über sechs Jahren erworben hat, hatte im Spätsommer 2022 erklärt, sie wolle den Biergarten erweitern und das Lokal barrierefrei zugänglich machen. Die Geschäftsfrau hat sich bis jetzt öffentlich aber noch nicht zu ihren genauen Plänen geäußert. Sie wolle erst die Baugenehmigung abwarten, bis sie Näheres zum Objekt sage, hatte sie gegenüber unserer Zeitung erklärt. In dem einst äußerst bekannten und beliebten Ausflugslokal wird seit 2017 nichts mehr serviert. Die Genehmigung für einen Restaurantbetrieb besteht allerdings weiterhin, bestätigt der Chef der Bauaufsicht.
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