Mülheim. Ein alter Luftschutzstollen Im Mülheimer Witthausbusch soll Mitte April verfüllt werden. Warum die Vorarbeiten dafür sehr aufwendig waren.

Im Witthausbusch starten im Laufe der Woche die Arbeiten an einem alten Luftschutzstollen. Schon ab Montag (3. April) wird die Baustelle eingerichtet. „Es war eine äußerst schwierige Gemengelage“, sagt Gabriele Wegner vom Amt für Umweltschutz. „Die Arbeiten mussten mehrfach verschoben werden. Wir freuen uns, dass der Bund die Gefahrenlage im Witthausbusch jetzt beseitigt.“

Denn der Stollen wird im Auftrag der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) verfüllt. Diese ist für die Verkehrssicherheit zuständig, auch wenn es sich um ein städtisches Grundstück handelt. Bereits im vergangenen Jahr waren verbesserte Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt worden, damit niemand den Stollen betreten kann.

Umweltamt forschte, welche Tiere noch im Stollen leben

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Welche Tiere sich im Stollen befinden könnten, hat die Untere Naturschutzbehörde im Vorfeld erforscht. Nachweislich hatten sich in der Vergangenheit besonders schutzwürdige Amphibien dort aufgehalten. Für alle weiteren denkbaren Arten, auch für kleine Säugetiere, Fledermäuse und Reptilien, wurden deswegen Möglichkeiten geschaffen, nach draußen zu gelangen, aber nicht wieder zurück in den Stollen.

Für die Fledermäuse wurden im vergangenen Herbst bereits Ersatz-Winterquartiere angeboten. „Die Tiere haben das Angebot gut angenommen“, erläutert Wegner. Aufgrund der Bedeutung für den Naturschutz hat die Artenschutz-Mitarbeiterin des Umweltamtes sogar mehrere Nächte vor Ort sorgfältig geprüft, ob Tiere den Stollen verlassen und um welche Arten es sich handelt. „Wir haben jetzt wirklich die bestmöglichen Lösungen für die Tierwelt gefunden“, sagt Wegner.

Die eigentliche Verfüllung beginnt wohl ab Mitte April

Federführend ist übrigens der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB). Die Arbeiten müssen unter strengen Auflagen für den Naturschutz erfolgen, die von den Behörden begleitet und am Ende auch abgenommen werden. Zum Beispiel müssen Schäden durch Baufahrzeuge so gering wie möglich gehalten werden. Und sollten doch welche entstehen, sind sie im Nachgang wieder zu beseitigen.

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Nach Einrichtung der Baustelle im Witthausbusch sind im Laufe der Woche weitere Vorarbeiten nötig. Mit der eigentlichen Verfüllung des alten Stollens können die Arbeitenden vermutlich ab dem 17. April beginnen.