Mülheim. Der Evangelische Kirchenkreis Mülheim will sich die Verwaltung künftig mit dem benachbarten Oberhausen teilen. Der Grund mag überraschend sein.

36 Menschen sind es, die auf rechnerisch 31,23 Stellen in der Verwaltung des Mülheimer Kirchenkreises An der Ruhr arbeiten. Läuft alles nach Plan, sollen es schon bald deutlich mehr sein. In der kommenden Kreissynode am Mittwoch, 29. März, soll darüber beraten werden, mit der Verwaltung des Kirchenkreises Oberhausen zu fusionieren.

Wer finanzielle Motive als Ursache wähnt, fehlt laut Kirchenkreis-Pressereferentin Annika Lante weit. „Ein finanzieller Vorteil entsteht uns dadurch nicht.“ Ziel sei vielmehr eine langfristige Qualitätssicherung der kirchlichen Arbeit. Geht der Beschlussvorschlag in der Sondersitzung durch, würde ein neu zu gründender Verwaltungsverband sämtliche Verwaltungsaufgaben beider Kirchenkreise übernehmen.

Mülheimer Kirchenkreis will auf keinen Fall Stellen streichen

In Mülheim ist die Evangelische Kirchenverwaltung für die Begleitung der gemeindlichen Gremienarbeit, die Bearbeitung der Bau- und Vermögensangelegenheiten der Kirchengemeinden sowie die Buchhaltung und Personalsachbearbeitung für die Kirchengemeinden zuständig. „Durch die Fusion werden wir effizienter und haben mehr Spielräume was Vertretungen und Abwesenheiten angeht“, so Annika Lante. Die Pläne besagen schon jetzt ganz klar: „Stelleneinsparungen sind mit dem Fusionsvorschlag nicht verbunden, alle Arbeitsverträge werden im Rahmen eines Betriebsüberganges übernommen.“

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Schon länger ist der Beschlussvorschlag in Vorbereitung, eine durch die Kreissynode beauftragte Arbeitsgruppe hatte sich damit auseinandergesetzt und in vergangenen Kreissynoden immer wieder aktuelle Zwischenstände verkündet. Was bislang Theorie war, soll nun konkreter werden. Spricht sich die Synode für den Beschlussvorschlag aus, könnte zum Jahresbeginn 2024 in den neuen Strukturen gearbeitet werden. „Bis dahin müsste der neue Verwaltungsverband gegründet werden“, erklärt Annika Lante. „Das ist ein Prozess und geht nicht von heute auf morgen.“