Mülheim. Einziehen auf Zeit in Mülheims altehrwürdiges Hotel Handelshof? Investor Olivyo will das möglich machen – für kleines Geld oder gar umsonst.

Mülheims altehrwürdiges Hotel Handelshof ist Geschichte, ein Abrissbagger soll möglichst bald alles außer der denkmalgeschützten Fassade abreißen. Bis es soweit kommt, möchte der Investor dem traditionsreichen Gebäude aber noch einmal Leben einhauchen. Leute mit Ideen sind aufgefordert, sich zu melden.

Investor Blankbau aus Duisburg hat den Handelshof-Komplex, der sich zwischen Friedrich- und Teinerstraße erstreckt, erworben und will dort im kommenden Jahr anfangen zu bauen. Geschaffen werden sollen 96 barrierefreie Wohnungen für betreutes Wohnen, mit allerlei Service, der im Haus zuzubuchen sein soll. Noch in diesem Jahr soll der Abriss starten.

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Handelshof-Investor: „Ich find’s immer schön, wenn noch was passiert“

Thomas Kieß, Geschäftsführer des Projektentwicklers Olivyo, der in Mülheim auf dem Grundstück des alten Handelshofes nahezu 100 seniorengerechte Wohnungen bauen will.
Thomas Kieß, Geschäftsführer des Projektentwicklers Olivyo, der in Mülheim auf dem Grundstück des alten Handelshofes nahezu 100 seniorengerechte Wohnungen bauen will. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Thomas Kieß, Geschäftsführer der Blankbau-Tochter Olivyo Development, will aber nicht einfach abwarten, bis Abriss- und Baugenehmigung eintrudeln. Er möchte, dass es in der Zwischenzeit bis zum Abriss noch mal lebendig wird im historischen Gemäuer. „Ich find’s immer schön, wenn noch was passiert, solange das Gebäude noch steht, denn es hat ja einen Wert“, sagt er und hofft, dass sich womöglich Kreative, Gründer oder soziale Einrichtungen finden, die in den kommenden Monaten noch mal das Erdgeschoss des Handelshofes bespielen.

Ob werkelnde Kunststudenten oder Start-Ups, die zu Beginn mietgünstige Räume suchen. Ob Pop-Up-Stores, wohltätige Organisation oder ein kleines Café – Kieß zeigt sich offen für Interessenten, die hinter den großen Fensterfronten des einstigen Hotels für ein paar Monate, vielleicht ein halbes Jahr etwas auf die Beine stellen wollen – gegen eine kleine oder gar keine Miete. Zuletzt hatte ein Filmteam angefragt für einen Dreh an der alten Hotel-Rezeption. . .

Womöglich müsse für eine Realisierung noch etwas Geld in die Hand genommen werden, sagt Kieß. Aber sein Unternehmen werde auch über den Kontakt zu Handwerksfirmen helfen, Lösungen zu finden.

Interessenten können sich per Mail (info@olivyo.de) beim Düsseldorfer Projektentwickler melden.