Mülheim. Laut einer Gewerkschaft werden in Mülheims fast 4000 Unternehmen nur wenig Prämien zum Inflationsausgleich bezahlt. Was die Gewerkschaft fordert.
Während aktuell viele Beschäftigte im öffentlichen Dienst um eine bessere Bezahlung kämpfen, kommt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit einer weiteren Meldung um die Ecke, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gewiss nicht schmeckt. Drücken sich die Mülheimer Unternehmen davor, ihre Beschäftigten in der Krise zu unterstützen?
Ja, sagt jedenfalls Martin Mura, Geschäftsführer für den Bereich Ruhrgebiet in der Gewerkschaft. „Viele Chefs in Mülheim machen um die Inflationsausgleichsprämie einen großen Bogen. Und das geht quer durch alle Branchen: von Hotels bis zu Lebensmittelbetrieben“, sagt Mura.
Gewerkschaft klagt an: Höchste Zeit für Inflationspuffer in Mülheim
3990 Unternehmen gibt es in Mülheim, bei vielen gebe es laut NGG kein Extra-Geld gegen die Löcher, die die Inflation in die Portemonnaies reißt. Dabei sei die Prämie ein Instrument, das die Bundesregierung extra geschaffen habe, um die Härte der Krise abzufedern.
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Für alle, die in Mülheim bisher leer ausgegangen sind, werde es höchste Zeit einen „Inflationspuffer“ zu bekommen. „Es geht schließlich darum, den Schwund bei der Kaufkraft wenigstens ein Stück weit aufzufangen“, findet Mura. Die aktuelle Teuerungsrate sorge dafür, dass „Monat für Monat weniger Power in der Lohntüte“ stecke.
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Die NGG fordert die hiesigen Unternehmen daher dringend auf, sich „nicht vor der Inflationsausgleichsprämie zu drücken“. Diese Prämie von bis zu 3000 Euro, für die keine Steuern und Abgaben fällig werden, kann auch in Etappen gezahlt werden. Mura rät: „Wer noch nichts bekommen hat, sollte beim Chef anklopfen. Ideal ist es natürlich, wenn ein Betriebsrat das erledigt. Allerdings dürfe die Prämie kein Ersatzlohn sein.