Mülheim. Mülheims Verwaltung will die Kita-Anmeldung vereinfachen: Nun sind auch die meisten freien Träger an Bord. Worauf Eltern nun hoffen dürfen.

Wer sein Kind in einer Mülheimer Kita anmelden möchte, kann dies mittlerweile in den allermeisten Fällen komplett online erledigen, hieß es am Freitag von der Schulverwaltung. Für städtische Einrichtungen gebe es dieses Angebot seit 2015, nun habe man auch fast alle freien Träger in das System integriert und schule deren Mitarbeiter. Man arbeite daran, „dass Eltern schneller Gewissheit haben, ob, wann und wo ihr Kind aufgenommen wird“, so Minka Gerent vom Amt für Kinder, Jugend und Schule.

Väter und Mütter, die Probleme mit der deutschen Sprache haben oder sich aus anderen Gründen nicht via Internet registrieren lassen möchten, können dies weiterhin auf Papier und persönlich bei der Kita tun, betonte Petra Knipping, Fachberatung der städtischen Kitas. Das Online-Anmeldeverfahren, das sukzessive weiter ausgebaut wird, diene wesentlich der Vernetzung von Trägern und Kindergärten.

„Eltern machen so auch gleich den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz geltend“

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Die Anmeldungen für den kommenden Sommer liegen idealerweise bis Ende November vor: Eltern müssen dafür zunächst ein Benutzerkonto anlegen, können dann die Daten ihres Kindes bei bis zu zehn Kitas parallel hinterlegen. „Auf diese Weise machen sie zugleich den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz geltend“, erklärte Gerent.

Die Leitungen der Kitas und die Träger haben den Überblick über alle Anmeldungen. „Zum Teil sind es pro Einrichtung bis zu 800 Kinder“, so die Expertinnen. Das erkläre sehr gut, warum nicht jede Familie kontaktiert werden könne und es nur im Falle einer Zusage persönlich Bescheid gibt.

Ein Ampelsystem hilft Einrichtungen und Trägern beim schnellen Überblick

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Sobald ein Junge oder ein Mädchen an einer Einrichtung angenommen wird, ist das im Portal für die Träger und alle anderen Einrichtungen, bei denen das Kind angemeldet war, erkennbar. Ein Ampelsystem hilft beim schnellen Überblick: Der Status eines Kindes auf der Warteliste ist laut Knipping grün. Sobald die Familie ein Angebot bekommt, wechselt die Farbe auf Gelb. Nimmt sie es an, stellt sich die Ampel auf Rot.

Für Eltern sind diese Schritte im Netz nicht einsehbar. Die Betreuungsplätze für das kommende Kindergartenjahr werden ab Januar eines Jahres vergeben. Im ungünstigsten Fall müssen sie auch weiterhin bis zum Abschluss des Nachrückverfahrens Ende März warten, um zu wissen, ob ihr Kind doch noch versorgt werden konnte oder sie anderweitig klarkommen müssen.