Mülheim. Das Baden in der Mülheimer Ruhr soll nach langem Hin und Her endlich offiziell erlaubt werden. Wann genau die Badestelle eröffnet werden soll.

  • Der Saarner Ruhrstrand soll noch in diesem Jahr zur offiziellen Badestelle werden.
  • Läuft alles nach Plan, soll das legale Ruhr-Baden ab Pfingsten möglich sein.
  • Vorher müssen noch einige (bürokratische) Maßnahmen ergriffen werden.

Findet eine schier unendliche Geschichte in Mülheim doch noch ein Ende? Zwar gibt es noch eine Reihe bürokratischer Hürden zu überwinden, grundsätzlich will die Stadt aber noch für diesen Sommer eine legale Badestelle an der Ruhr einrichten.

Die Bezirksregierung Düsseldorf hatte vor ziemlich genau einem Jahr die Genehmigung für die Badestelle am Saarner Ruhrstrand für drei Jahre in Aussicht gestellt. Über Stiftungsmittel ist nun auch die Finanzierung für das seit vielen Jahren geplante Projekt gesichert.

Badestelle soll ab Pfingsten eingerichtet werden

Wie Stadtdirektor und Sportdezernent David Lüngen im Sportausschuss erklärte, werde die Verwaltung nun den entsprechenden Antrag stellen und alle notwendigen Schritte in die Wege leiten, um das Baden in der Ruhr ab dem Frühsommer („grob ab Pfingsten“) in einem abgegrenzten Bereich zu ermöglichen.

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Ein wesentlicher Aspekt ist die Verkehrssicherungspflicht: Bis Ende des Monats müssen Schuttsteine im Wasser entfernt werden, die Verwaltung hofft in diesem Punkt aber auf eine Fristverlängerung. Notwendig ist zudem eine ökologische Baubegleitung.

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Bis zum 1. April muss das Projekt beim Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Verbraucherschutz als EU-Badegewässer angemeldet werden. Maßgeblich dafür sind ein sogenanntes Badegewässerprofil und ein konkreter Plan für die Entnahme von Proben, um die Wasserqualität langfristig zu überprüfen.

Stadt Mülheim stellt Informationen über ein Frühwarnsystem zur Verfügung

Über ein Frühwarnsystem soll auf der städtischen Internetseite künftig immer über die Wasserqualität und im Fall der Fälle auch über ein Badeverbot informiert werden.

Für die Genehmigung bis zum 31. Oktober 2024 schließen Bezirksregierung und Stadt nicht nur einen Dienstleistungsvertrag mit Nutzungsbedingungen, sondern auch einen Gestattungsvertrag. Damit erlaubt die Bezirksregierung der Kommune, landeseigene Flächen zu nutzen, und überträgt ihr die Haftung.

Bauantrag für die Badestelle wird bald gestellt

Sobald das Geld eingegangen ist, könne die öffentliche Ausschreibung für die Wasseraufsicht erfolgen. Für die Aufsicht der Freizeitanlage hat der Mülheimer Sportservice (MSS) von einer Option auf eine Verlängerung beim bisherigen Dienstleister Gebrauch gemacht.

Der Verlängerungsantrag für die Freizeitanlage sei bereits gestellt, der Bauantrag für die Badestelle in Abstimmung, so MSS-Chefin Martina Ellerwald. Ab dem 1. April werden wieder Dixie-Toiletten und ein Bauwagen angemietet. Um das angrenzende geschützte Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (FFH-Gebiet) vor unbefugtem Betreten zu schützen, wurden abschirmende Gehölze gesetzt und ein Schafszaun gebaut.