Mülheim. „Eine Nichtigkeit“ soll Anlass gewesen sein für einen Übergriff von vier Teenagern – darunter ein Mülheimer – in einem Zug. Was die Polizei sagt.
Ein 14-jähriger Mülheimer soll gemeinsam mit drei anderen Teenagern am Samstagabend in einer Regionalbahn ein Pärchen angegriffen haben. Der Grund für die Attacke kurz nach Abfahrt aus dem Hauptbahnhof Wanne-Eickel war wohl „eine Nichtigkeit“, berichtet die Bundespolizei.
Der Vorfall ereignete sich gegen 19 Uhr in der RB 32, in der ein 23-Jähriger mit seiner Lebensgefährtin (28) in Richtung Dortmund fuhr. Auf den Plätzen neben dem Paar sollen die vier Jugendlichen (13, 14, 14 und 15 Jahre alt) gesessen und sich lautstark unterhalten haben. Als der Mann aus Ascheberg sie gebeten habe, sich etwas ruhiger zu verhalten, sollen sie das Paar aggressiv angegangen sein, so die Polizei weiter.
23-Jähriger erlitt blutende Wunde nach Schlägen ins Gesicht
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Als der junge Mann versucht habe, das Quartett auf Abstand zu halten, soll einer der Teenager ihm unvermittelt mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Zwei andere sollen seiner Dortmunder Lebensgefährtin ebenfalls ins Gesicht und auf den Oberschenkel geschlagen haben.
Bei Ankunft des Zuges in Dortmund nahm die Polizei die Jugendlichen in Gewahrsam. Rettungskräfte versorgten eine blutige Wunde am Auge des 23-Jährigen. Die 28-Jährige erlitt einen Schock und wurde ebenfalls ärztlich betreut.
Angreifer äußerten sich gegenüber der Polizei nur knapp
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Die Angreifer – sie stammen aus Oberhausen und Mülheim – wollten sich gegenüber den Beamten nicht äußern. Sie räumten lediglich ein, dass es zuvor zu einer verbalen Streitigkeit gekommen sei. Die Erziehungsberechtigten wurden informiert.
Die Polizei stellte die Videoaufnahmen aus dem Zug sicher. Sie leitete ein Ermittlungsverfahren wegen gemeinschaftlicher, gefährlicher Körperverletzung gegen die Minderjährigen ein.