Mülheim. Das Gebäude, in dem einst Accos und das Fitnessstudio Pallas saßen, wird abgerissen. Nun steht fest, wie es in Mülheim-Speldorf weitergehen soll.
Das Gebäude an der Duisburger Straße zwischen Friedhofstraße und Flockenweg ist in den vergangenen Jahren zunehmend zum Schandfleck verkommen. Große blau-weiße Schilder künden noch immer vom ehemaligen Fitnessstudio Pallas, das aber schon vor Jahren nach Oberhausen weitergezogen ist. Nun wird sich an dem Standort, an dem einst Accos ansässig war, aber etwas tun.
Wie durch die Schaufensterscheiben entlang der Duisburger Straße gut zu beobachten ist, laufen im Innenhof des Areals bereits die Abrissarbeiten. Für 30 Millionen Euro soll hier auf etwa 8300 Quadratmetern das sogenannte Speldorfer Karree entstehen.
83 neue Wohnungen und eine Tiefgarage entstehen in Mülheim-Speldorf
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Der Bereich erstreckt sich am Flockenweg bis zur heutigen Hausnummer fünf sowie an der Friedhofstraße bis zur Nummer sieben. Das Sportgeschäft Sport Duwe ist von dem Neubau also nicht betroffen.
Die Primus Real Estate aus Duisburg plant hier einen fünfgeschossigen (inklusive Dachgeschoss) Wohn- und Gewerbekomplex mit 83 Wohnungen und einer Tiefgarage. Das Gebäude wird über alle drei Seiten über jeweils zwei Eingänge mit Treppenhaus zu betreten sein, die Zufahrt zur Tiefgarage führt über den Flockenweg.
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Im Innenhof ist eine Parkanlage mit Spielmöglichkeiten für Kinder geplant, die sowohl über den Flockenweg aus als auch über eine Passage von der Duisburger Straße aus erreichbar sein wird.
Als Architekten konnten zwei Mülheimer Büros gewonnen werden: die Dittrich Planungsgesellschaft von der Düsseldorfer Straße in Saarn in Zusammenarbeit mit El Hafsi Architektur von der Kämpchenstraße.
Noch keine Baugenehmigung für das Speldorfer Karree
Die Bauvoranfrage ist schon im März 2020 gestellt und positiv beschieden worden. Eine Baugenehmigung ist bis heute allerdings noch nicht erteilt worden, wie Axel Booß, Leiter der Mülheimer Bauaufsicht, bestätigte.
Noch stehe eine Stellungnahme der Unteren Wasserbehörde aus. Die wasserrechtliche Genehmigung sei zwangsläufig für eine Erteilung der Baugenehmigung. Zudem müsse die Naturschutzbehörde noch in Sachen Artenschutz tätig werden. „In so alten Gebäuden kann es ja durchaus Fledermäuse geben“, so Booß. Auch ein abstandsrechtliches Thema sei noch zu klären. „Das alles ist aber üblich bei einem Vorhaben von solch großem Volumen“, betont Booß.
Bäckerei wird umgesiedelt – kehrt aber in den Neubau zurück
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Im Erdgeschoss des Komplexes soll nach Beendigung der Bauarbeiten wieder der Bäcker Hemmerle Platz finden. Die Filiale wird zunächst verlagert und im Anschluss in neue, modernere Räumlichkeiten an der Ecke zur Friedhofstraße umziehen. Im Innenhof könnten sogar Sitzmöglichkeiten im Freien möglich sein.
Daneben ist laut Booß die Ansiedlung einer Arztpraxis geplant. In Entwürfen des Bauherrn sind auch eine Apotheke und ein Friseursalon eingezeichnet. Trotz mehrfacher Anfrage hat sich der Investor bislang nicht näher zu dem Vorhaben geäußert.