Mülheim. Anwohner mussten erfinderisch werden und ärgerten sich über die Müllberge. Warum der Mülheimer Entsorgung trotzdem die Hände gebunden waren.
Drei Wochen standen die Restmülltonnen ungeleert an der Hundsbuschstraße in Speldorf. „Die Tonnen sind übergequollen. Das ging soweit, dass ich mit meinem Hausmüll zu meiner Tochter gefahren bin. Mein Nachbar hat die Beutel auf seinem Balkon gelagert“, sagt ein Anwohner, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will.
Das Problem an der Hundsbuschstraße ist kein Einzelfall: Die Fahrer der Müllabfuhr müssen am Ende der Straße wenden und der dafür vorgesehene Wendehammer war zuletzt so sehr zugeparkt, dass die Fahrzeuge nicht wenden konnten. Können die Fahrzeuge nicht einfach rückwärts fahren? „Nein“, sagt Jennifer Ebbers, Sprecherin der Mülheimer Entsorgungsgesellschaft MEG, und verweist auf die Unfallverhütungsvorschrift der Berufsgenossenschaft. Demnach sollten maximal 150 Meter Wegstrecke rückwärts gefahren werden und das auch nur, wenn dabei gewisse Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.
Auch an anderer Stelle in Mülheim gibt es Probleme mit parkenden Autos
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Das Problem: Wendehammer sind laut aktueller Verkehrsordnung nicht mehr generell Parkverbotszonen. „Wenn es wiederholt zu Problemen wegen parkender Fahrzeuge kommt, kontaktieren wir das Ordnungsamt. Das ist in dem Fall im Oktober geschehen“, erklärt Jennifer Ebbers das wiederkehrende Problem. Dem Ordnungsamt obliegt die Entscheidung, ob ein Wendehammer zur Parkverbotszone erklärt wird. Eine Möglichkeit wäre auch, mit Hinweistafeln auf die Abfuhrtage aufmerksam zu machen.
An der Hundsbuschstraße ist der Restmüll inzwischen wieder abgeholt worden. „Hoffentlich bleibt das so“, sagt der Anwohner. Das hofft auch die MEG. Sie habe gerade auch an der Straße Im Papenbusch mit einem zugeparkten Wendehammer zu kämpfen. Auch dort brauchen die Fahrer den Platz zum Rangieren.