Mülheim. Die 19 stadtweit aufgestellten Abfallbehälter für kleinen Elektromüll verschwinden, die MEG holt die Geräte jetzt ab. Was Bürger tun müssen.

Die Mülheimer Entsorgungsgesellschaft (MEG) stellt ihre Entsorgung kleiner Elektrogeräte auf einen wöchentlichen Abholservice um. Die 19 stadtweit aufgestellten Abfallbehälter für kleinteiligen Elektromüll werden sieben Jahre nach ihrer Aufstellung bis Ende Juni aus dem Stadtbild verschwinden.

„Die deutsche Entsorgungsgesetzgebung wird sich zum 1. Juli dahingehend verändern, dass der Elektromüll vor seinem Recycling unter fachlicher Aufsicht kategorisiert werden muss. Damit will der Gesetzgeber den Sicherheitsrisiken begegnen, die von einer illegalen oder unwissentlichen Nutzung entsorgter Elektrotechnik und defekter Akkus ausgehen können“, erklärt MEG-Geschäftsführer Timo Juchem.

Abgeholt werden kleinere Computer, Smartphones, Lampen

Ab 22. Juni können Bürgerinnen und Bürger auf der Internetseite der MEG unter: www.mheg.de, in der MEG-App oder unter der Rufnummer: 0208  99  66  00 den neuen Abholservice anfordern, den die MEG, wie die Abholung von Sperrmüll, kostenfrei anbieten wird. Immer wieder mittwochs – abwechselnd in der Frühschicht (6-13 Uhr) oder in der Spätschicht (14-20 Uhr) – holt die MEG den kleinteiligen Elektromüll, aber auch Farbeimer direkt an der Haustür ab.

Vlado Braunstein, Mitarbeiter der MEG, steht auf dem Hof des örtlichen Müllentsorgungsunternehmens in Mülheim an einem Sammelfahrzeug.
Vlado Braunstein, Mitarbeiter der MEG, steht auf dem Hof des örtlichen Müllentsorgungsunternehmens in Mülheim an einem Sammelfahrzeug. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Abholtermine können jeweils im 30-Minuten-Takt vereinbart werden. Ihr erste Abholrunde startet die MEG am 6. Juli in der Frühschicht. Abgeholt werden ausgemusterte Elektrogeräte, wie etwa Computer, Smartphones, Notebooks oder Lampen und Leuchtstoffröhren, deren Kantenlänge die 25 Zentimeter nicht überschreitet.

Mülheimer können Abholtermine mit der MEG vereinbaren

Dass die Mülheimerinnen und Mülheimer in den Corona-Jahren 2020 und 2021 daheim verstärkt entrümpelt haben, lässt sich an 84 und 79 Tonnen Elektro-Kleinmüll ablesen. In den Vor-Corona-Jahren 2018 und 2019 waren in den 19 MEG-Behältern für kleinen Elektromüll nur 65 und 68 Tonnen gelandet.

Bereits seit Monatsbeginn kann man bei der MEG an der Pilgerstraße auch einen Entrümplungsservice bestellen. „Wir setzen in diesem Bereich derzeit kein eigenes Personal ein, sondern arbeiten mit einem externen Dienstleister zusammen. Die Preise für unseren Entrümpelungsservice bewegen sich im dreistelligen Bereich und orientieren sich an den Quadratmetern des zu entrümpelnden Wohnraums“ erklärt der MEG-Geschäftsführer Juchem.

Angesichts der demografischen Entwicklung – jeder dritte Mülheimer gehört heute zur Generation 60 plus – liegt der Bedarf für den Entrümpelungsservice der MEG auf der Hand.