Mülheim. Landesweit gab es in den ersten drei Quartalen 2022 weniger Baugenehmigungen für Wohnungen. Wie Mülheims Bauaufsicht die Situation bewertet.
In den ersten neun Monaten des Jahres 2022 haben die Bauämter in Nordrhein-Westfalen 1,3 Prozent weniger Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. Das teilte das Statistische Landesamt mit. Warum das für Mülheim nur bedingt gilt.
Die Statistik weist für Mülheim fast die gleiche Anzahl neu errichteter Wohngebäude wie im Vorjahr aus. Allerdings gehörten dazu mehr Ein- und weniger Mehrfamilienhäuser. Im Landesdurchschnitt ist es genau umgekehrt.
Leiter der Bauaufsicht: „Mülheim ist ein guter Wohnstandort“
In diesen neuen Gebäuden entstanden 168 Wohnungen, während es von Januar bis September 2021 noch 237 waren. Dafür entstanden durch Um- oder Ausbauarbeiten 63 neue Wohnungen (statt 14 im Vorjahr), so dass sich der Rückgang in Summe nur auf 7,5 Prozent beläuft.
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„Mülheim ist ein guter Wohnstandort“, sagt Axel Booß, Leiter der städtischen Bauaufsicht. Leichte Veränderungen bei den Zahlen der Genehmigungen bezeichnet er als „relativ normal“.
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Allerdings werde der Grundstücksmarkt immer schwieriger, was auch der jüngste Bericht des Landes zu diesem Thema beweist. Die Zahlen dazu beziehen sich allerdings noch auf das Jahr 2021. Vor allem der Sektor der Einfamilienhäuser ist durch verschiedene Faktoren fast zum Erliegen gekommen. Dazu zählen neben den explodierten Baukosten auch die Zinsen.
Dennoch weist der Grundstücksmarktbericht einen landesweiten Rekordumsatz aus, den auch Booß für Mülheim bestätigt. „Seit ich 2014 hier tätig bin, war das unser monetär erfolgreichstes Jahr.“