Mülheim. Eine Analyse des Gutachterausschusses bestätigt: Die Mülheimer Immobilienpreise sind weiter gestiegen. Auch die Bodenrichtwerte gehen hoch.

In Mülheim sind die Immobilienpreise weiter gestiegen. Diesen allgemeinen Eindruck bestätigt nun auch der Gutachterausschuss für Grundstückswerte nach einer Auswertung der Immobilien- und Grundstücksverkäufe des Jahres 2021.

Seit gut zwei Jahren beobachten wir alle sehr gespannt, wie der Grundstücksmarkt sich während der Corona-Krise entwickelt“, sagt Matthias Lincke, Vorsitzender des Gutachterausschusses. „Nach den uns nun vorliegenden Auswertungen sind die Immobilienpreise wie auch im Vorjahr weiter gestiegen“, berichtet er.

Mülheim: Keine sinkenden Kaufpreise im Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser

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Sinkende Kaufpreise im Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser seien trotz der Corona-Krise in Mülheim bisher nicht verzeichnet worden. „Ein wesentlicher Grund ist dabei das knapp zur Verfügung stehende Bauland“, sagt Lincke.

Dabei sind die abgeschlossenen Kaufverträge weiter zurückgegangen. Mit 1528 Kauffällen wurden 24 weniger abgeschlossen als 2020. Wie schon in den Jahren zuvor wurden vermehrt bebaute Grundstücke gekauft, die dann über einen Abbruch einen Neubau ermöglichen. Die Anzahl der verkauften unbebauten Baugrundstücke ging daher von 92 auf 76 zurück (17 Prozent).

Anstieg von schlüsselfertigen Einfamilienhäusern ebbt in Mülheim ab

Aber auch die bebauten Grundstücke erlebten einen Rückgang von 699 auf 612 Kauffälle. Vor allem beim Verkauf von Ein- und Zweifamilienhäusern gab es einen starken Abfall. War 2020 noch bei schlüsselfertigen Einfamilienhäusern ein starker Anstieg zu verzeichnen, so stieg die Zahl diesmal nur um etwa sechs Prozent.

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Der durchschnittliche Kaufpreis für die im Jahr 2021 neu erstellten Doppelhaushälften stiegen von 343.000 auf 430.000 Euro, bei Reihenendhäusern liegt der Preis nun im Durchschnitt bei 665.000 Euro im Vergleich zu 629.000 Euro in 2020.

Bodenrichtwerte bleiben in Mülheims Innenstadt unverändert

Einen deutlichen Anstieg verzeichnete der Gutachterausschuss auch bei neu errichteten Eigentumswohnungen. Die durchschnittlichen Preise liegen zwischen 4000 Euro pro Quadratmeter in mittleren Wohnlagen und 4650 Euro in guten Wohnlagen (3500 und 4200 waren es im Jahr 2020).

Die untersuchten Kaufpreise setzen den erkennbaren Trend der Vorjahre fort. Daher hat der Gutachterausschuss die Bodenrichtwerte in Abhängigkeit von den Wohnlagen für Ein- und Zweifamilienhausgrundstücke um 35 bis 90 Euro pro Quadratmeter und für den Geschosswohnungsbau um 40 bis 110 Euro pro Quadratmeter angehoben. Die Bodenrichtwerte in den Geschäftslagen der Innenstadt bleiben unverändert.