Mülheim. Die Polizei hat Ermittlungen gegen einen Mülheimer Oberstufenschüler bestätigt. Es geht offenbar um sexuelle Belästigung und Jugendpornografie.
Nach mehreren Anzeigen wegen sexueller Belästigung und Verbreitung jugendpornografischer Inhalte ermittelt die Polizei gegen einen Oberstufenschüler aus Mülheim. Das bestätigte Polizei-Pressesprecherin Sonja Kochem am Freitag auf Nachfrage dieser Redaktion.
Konkret richten sich die Vorwürfe demnach gegen einen Schüler des Gymnasiums Heißen. Im Rahmen der Ermittlungen habe man „mehrere Smartphones sichergestellt, die derzeit ausgewertet werden“. Betroffen sein sollen mehrere Schülerinnen. Kochem sprach von einer Anzahl im „einstelligen Bereich“. Der Tatzeitraum soll zwischen Mitte 2021 und Ende 2022 liegen. Weitere Angaben machte die Polizei zunächst nicht.
Mülheimer Schulleiter: „Ich wollte nicht, dass sich die Kollegen das anschauen“
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Schulleiter Patrick Rodeck wurden die Vorwürfe Ende November/Anfang Dezember „zugetragen“. Er habe sofort die Polizei eingeschaltet, berichtet er, „das Material“ aber nicht gesichtet. „Ich wollte auch nicht, dass die Kollegen und Kolleginnen sich das anschauen.“ Schließlich seien die Schülerinnen weiterhin auf der Schule und die Handy-Bilder möglicherweise belastend. Rodeck spricht ebenfalls von „mehreren Mädchen“ und „mehreren Familien, die Anzeige erstattet haben“.
Was strafrechtlich an den Vorwürfen dran ist, vermag er nicht zu bewerten. „Das sollen die beurteilen, die so etwas professionell machen.“ Man versuche den Vorfall aber „schulisch aufzuarbeiten“.