Mülheim. Ein Tagesbruch in Mülheim-Winkhausen stellte die Stadt vor eine Herausforderung - eine Baufirma zu finden. Noch ist unklar, wer zuständig ist.
Anfang Januar ist es an der Hügelstraße in Winkhausen zu einem Tagesbruch gekommen. Damals erklärte Stadtsprecherin Tanja Schwarze, dass die Stadtentwässerung mittels einer Kameraabfrage den Bruch eines unterirdischen Abwasserkanals ausschließen konnte. „Es ist relativ wahrscheinlich, dass ein alter Bergbauschacht zum Tagesbruch geführt hat“, hieß es. Wie ist nun – rund zehn Tage später – der aktuelle Stand?
Unverändert, heißt es auf Nachfrage bei der Stadt: „Die Bezirksregierung müsste in einem nächsten Schritt einen möglichen Bergbauschaden bestätigen oder verneinen. Bislang haben wir aber noch keine Rückmeldung bekommen“, erklärt Tanja Schwarze dazu. Einen konkreten zeitlichen Horizont könne man aktuell nicht benennen, und so lange bleibt auch die Sperrung in der Hügelstraße bestehen, die eben jene zur doppelseitigen Sackgasse macht. Schlimmstenfalls, so Schwarze, sei mit mehreren Wochen zu rechnen, da die Bezirksregierung Arnsberg mehrere ähnliche Fälle zu prüfen habe.
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Für den Fall, dass sich ein Bergbauschaden bestätigt, werden Sondierungsarbeiten im Winkhauser Straßenzug nötig. Diese würden dann Aufschluss darüber geben, ob und in welchem Umfang es zu tiefgreifenderen Baumaßnahmen kommen müsste. Könnte ein Bergbauschaden von der Bezirksregierung ausgeschlossen werden, wäre wieder die Stadt zuständig. „Die Aufgabe für eine Firma würde dann lauten, die Straßenfläche zu öffnen, die ungebundenen Schichten aufzufüllen, nachzuverdichten und anschließend die Asphaltdecke wieder zu verschließen“, so Schwarze.