Bequemer und vor allem sicherer sollen Radfahrende bald die Kaiserstraße rauf und runter kommen. Wie der nun beschlossene Radweg aussehen soll.
Das Radfahren entlang der Kaiserstraße war bislang mit einigem Risiko verbunden. Das soll sich ändern. Am Donnerstag fassten die Mitglieder des Mobilitätsausschusses mit großer Mehrheit bei einer Gegenstimme der FDP den Baubeschluss für einen neuen Radweg.
Dessen Wert zeigt sich vor allem im letzten Abschnitt an der Ecke Althoffstraße. In Richtung Innenstadt führt dieser künftig geradeaus am Kaiserplatz vorbei zur Kreuzung Leineweberstraße. Um die Geradeausfahrt aber möglich zu machen, müssen Fahrradfahrer an dieser Stelle mit Fußgängern auf die gemeinsame Grünphase der Ampel warten.
Der Ausbau des Radweges ist zudem mit Einschränkungen für Autos verbunden. Zwar bleibt die Kaiserstraße zweispurig. Um das aber zu gewährleisten, müssen zwischen Althoffstraße und der Hausnummer 33 neun Pkw-Stellplätze für den Radweg weichen. Auf der anderen Straßenseite wird der Taxistand um zwei Plätze verkürzt. Der Behindertenparkplatz befindet sich künftig auf der Leineweberstraße.
Ziel: Anbindung an den RS1
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Der Vorteil der Radstrecke: Am Ende verbindet sie nicht nur den Mülheimer Osten mit der Innenstadt, sondern die direkte Strecke bis zum dahinter liegenden Radschnellweg. Denn bislang müssen Fahrradfahrer dafür umständlich die Rampe am Forum hoch und über den Kurt-Schumacher-Platz gondeln. In der Zukunft soll der neue Radweg über die Kreuzung Leineweberstraße in Gegenrichtung auf die Eppinghofer Straße durch den Tunnel führen.
„Wir wollen damit den Zielverkehr Innenstadt vom Durchgangsverkehr trennen, wie man es auch beim Auto macht“, begrüßt der Grüne Vorsitzende des Mobilitätsausschusses Timo Spors den Beschluss.
Und auch sonst gewährt der Radweg vom Werdener Weg bis zum Kaiserplatz mehr Sicherheit: 2,5 Meter breit soll er auf beiden Seiten der Kaiserstraße sein. Ein einheitlich roter Asphalt soll für ein „hohes Maß an objektiver und subjektiver Sicherheit“ sorgen. Nebeneffekt: Außerhalb der Gleiszone bekommt die Kaiserstraße durch den Umbau eine neue Fahrbahndecke.
Drei durch die Baumschutzsatzung geschützte Bäume im Bereich der Paul-Essers-Straße sind durch die Baumaßnahme betroffen. Je nach Wurzellage sollen die Bäume im besten Fall an zwei Standorten erhalten werden. Ersatzpflanzungen werden vor Ort vorgenommen. Darüber hinaus soll der Baumbestand im Senkrechtparkstreifen vor der Arbeitsagentur ergänzt werden.
Die Kosten belaufen sich auf 1,08 Millionen Euro, wovon die Stadt 315.000 Euro selbst aufbringen muss. Der Förderantrag muss dazu auf Grundlage des Baubeschlusses bis Ende Mai bei der Bezirksregierung gestellt werden. Eine Bewilligung soll bis Ende 2023 erfolgen.