Mülheim. Der ADFC machte im Mobilitätsausschuss Vorschläge für eine neue Fahrradstraße in Mülheim-Dümpten. Warum die Verwaltung nicht begeistert ist.

Fahrradstraßen sind immer beliebtere Möglichkeiten, die Situation von Radfahrenden vor Ort zu verbessern. Der ADFC hat nun eine weitere Strecke in Mülheim in die politische Diskussion eingebracht.

Die Radfahr-Experten würden gerne den Teil der Mellinghofer Straße in Dümpten, der von der Mannesmannallee eingefasst ist, in eine Fahrradstraße verwandeln.

Umgehungsstraße hat die Mellinghofer Straße spürbar beruhigt

Dort ist der Kfz-Durchgangsverkehr spürbar weniger geworden, seit die Mannesmannallee als Umgehungsstraße gebaut worden ist. Zählungen würden das belegen, sagt Helmut Voß vom Amt für Verkehrswesen und Tiefbau.

Auch interessant

Die Ampeln sind dort so geschaltet, dass die Straßenbahn und der Querverkehr bevorzugt werden. Tatsächlich führt das aber dazu, dass auch Radfahrerinnen und Radfahrer von der roten Welle ausgebremst werden, wo doch eigentlich der Zweiradverkehr bewusst über diese Straße geleitet wird. „Die Ampelschaltungen sind schikanös“, heißt es seitens des ADFC.

Weitere Berichte zur Radinfrastruktur in Mülheim

Auch die Art und Führung der Radwege sorgt nicht dafür, dass Radfahrende diesen Bereich schnell und sicher durchfahren können.

Helmut Voß rechnet damit, dass im Falle einer Realisierung der verbleibende Durchgangsverkehr auf parallele Straßen wie den Hustadtweg verdrängt wird. Außerdem würden die Regelungen der Fahrradstraße auch für den Gleisbereich gelten – die 102 würde damit laut Voß deutlich ausgebremst. „Aus straßenbehördlicher Seite wäre das Vorhaben abzulehnen“, unterstreicht der städtische Verkehrsplaner. Für die SPD hingegen ist das Projekt „durchaus sinnvoll und erstrebenswert“.