Mülheim. Mit viel Liebe zum Detail hat Dominic Güthaus den K.I.T.T. aus „Knight Rider“ nachgebaut. Welche originalgetreuen Nachbauten nun folgen sollen.

  • Dominic Güthaus (35) hat einen Pontiac Firebird Trans Am originalgetreu zum K.I.T.T. umgebaut.
  • Mit dem Wagen tourt er durch Deutschland und präsentiert ihn auf Events.
  • Der filmreife Fuhrpark soll um weitere Repliken erweitert werden.

Ein Mann und sein Auto – sie sorgen für Aufsehen, wenn sie auf den Straßen des Ruhrgebiets unterwegs sind. Denn Dominic Güthaus fährt alles andere als einen Durchschnittswagen: Der 35-Jährige sitzt hinter dem Steuer eines Pontiacs Firebird Trans Am, vielen besser bekannt als K.I.T.T. aus der Serie „Knight Rider“ mit David Hasselhoff. Doch der Mülheimer belässt es nicht bei dem schnittigen, schwarzen Superauto, das sogar sprechen kann – in seiner Garage stehen schon die nächsten Wagen mit Wiedererkennungseffekt aus US-Serien.

Während David Hasselhoff alias Michael Knight in der Kult-Serie die Mission hatte, gemeinsam mit seinem Kumpel auf vier Rädern gegen Bösewichte zu kämpfen, ist es das Ziel von Dominic Güthaus, TV-Fans glücklich zu machen. Der Mülheimer strahlt, wenn er davon erzählt, wie Männer – und auch die ein oder andere Frau – staunend und schwärmend neben K.I.T.T. stehen – dem Kultauto, das in den 80er und 90er Jahren regelmäßig durch ihre Wohnzimmer flitzte, auf dem Bildschirm eines Röhrenfernsehers. „Viele aus der Generation verbinden etwas mit dem Auto“, weiß der 35-Jährige.

Superauto K.I.T.T. hat Hirn unter der Haube – Mülheimer hat den Wagen nachgebaut

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Damals – lange vor Internet, Youtube und Smartphone – war das Superauto in der US-Fernsehserie eine echte Besonderheit, es sprach mit seinem Fahrer und hatte Hirn unter der Haube. Auch der Mülheimer Güthaus fuhr in seiner Jugend auf TV-Star-Car K.I.T.T. ab – und irgendwann stand fest: „So einen baue ich mir selbst.“ Was in unzähligen Arbeitsstunden entstanden ist, ist eine originalgetreue Replik mit dem unverkennbaren roten Lauflicht auf der Motorhaube, dem futuristischen Lenkrad und dem speziellen Armaturenbrett, auf dem Hunderte Lämpchen leuchten. Vom Sound ganz zu schweigen ...

Dominic Güthaus in seinem originalgetreuen Nachbau von K.I.T.T., dem Auto aus der amerikanischen Serie „Knight Rider
Dominic Güthaus in seinem originalgetreuen Nachbau von K.I.T.T., dem Auto aus der amerikanischen Serie „Knight Rider". © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Seit ein paar Jahren tourt K.I.T.T. nun schon von Mülheim aus durch die Republik, dient als Hochzeitsauto oder sorgt bei Events für automobile Aha-Moment. Erst kürzlich war das Auto im Mekka der deutschen PS-Liebhaber: Der Mülheimer Wunderwagen durfte auf dem Nürburgring die Einführungsrunde für das Zwölf-Stunden-Rennen drehen und ließ sich anschließend am Boulevard der Rennstrecke bewundern. Längst ist K.I.T.T. für Dominic Güthaus mehr als ein Fan-Fahrzeug, sein Gefährt(e) ist die Basis für ein zweites Standbein, das sich der Einzelhandelskaufmann aufbaut: „Ich arbeite gerade daran, meine Leidenschaft zu meinem Beruf zu machen.“

Mülheimer K.I.T.T.-Besitzer importiert US-Autos, bereitet sie auf und verkauft sie

Mittlerweile importiert der Mülheimer regelmäßig Fahrzeuge aus den USA, bereitet sie auf und verkauft sie hier. Aktuell hat er einen Pontiac Firebird Trans Am, Baujahr 1982, im Angebot – „der stammt aus Süd-Kalifornien“, weiß Güthaus zu berichten. Auch dieser Wagen könnte einst ein originalgetreuer K.I.T.T. werden – oder aber weiter als rotes Coupé über die Straßen cruisen.

Ein Jeep Wrangler wartet darauf, genauso auszusehen wie der Wagen aus „Jurassic Park“. Und auch die Kultautos aus der US-Serie „A-Team“ – ein bulliger Van und eine sportliche Corvette – verwandelt der Mülheimer Dominic Güthaus in originalgetreue Nachbauten.
Ein Jeep Wrangler wartet darauf, genauso auszusehen wie der Wagen aus „Jurassic Park“. Und auch die Kultautos aus der US-Serie „A-Team“ – ein bulliger Van und eine sportliche Corvette – verwandelt der Mülheimer Dominic Güthaus in originalgetreue Nachbauten. © Dominic Güthaus

Um die besonderen Wagen nach Europa zu holen, arbeitet der 35-Jährige aus Selbeck etwa mit einem Vermittler in den USA zusammen und lässt die Fahrzeuge per Schiff kommen. Wie er sie in Hamburg oder Bremerhaven abholt, können Auto-Interessierte auf Güthaus’ Youtube-Kanal „Dom’s Car Garage“ verfolgen, etwa wie der rote Pontiac Firebird Trans Am im Hamburger Hafen aus dem Container rollt, zum ersten Mal startet und auf einem Anhänger schließlich in Mülheim ankommt.

Neben K.I.T.T. stehen die Autos von „A-Team“ und „Jurassic Park“ in der Werkshalle

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Und auch K.I.T.T. steht längst nicht mehr alleine in der Garage: Weitere Film-Fahrzeuge komplettieren die Flotte des Mülheimers, der die Wagen selbst aufbereitet. So wartet ein Jeep Wrangler darauf, genauso auszusehen wie das Gefährt in „Jurassic Park“. Und auch die Kultautos aus der US-Serie „A-Team“ – ein bulliger Van und eine sportliche Corvette – verwandelt der Mülheimer derzeit in originalgetreue Nachbauten, die genau wie K.I.T.T. angemietet werden können. Liebäugeln würde Güthaus – sofern Zeit für Suche und Aufbereitung wäre – mit dem gelben Pick-up aus Baywatch. „Das wäre nice to have“, sagt der 35-Jährige.

Für das kommende Jahr kündigt Dominic Güthaus ein weiteres Highlight auf vier Rädern an – doch was genau das sein wird, mag er noch nicht verraten. Sicher sein dürfte aber bereits jetzt, dass Serien-Fans und Autoliebhaber voll darauf abfahren werden.

(Das oben gezeigte Video haben wir erstmals 2017 veröffentlicht.)