Mülheim. Dominic Güthaus aus Mülheim hat sich sein eigenes Auto aus der Kult-Serie „Knight Rider“ gebaut. Sogar der „Hoff“ persönlich saß schon drin.
Der Lack glänzt, das rote Lauflicht an der Front fährt beharrlich von links nach rechts, und aus dem Auto tönen Melodien, die einen direkt in eine andere Zeit versetzen. Dominic Güthaus aus Mülheim hat sich einen Traum erfüllt und den beliebten Wagen K.I.T.T. der Kult-Serie „Knight Rider“ nachgebaut. Die Replik ist ein jahrelanges Projekt: Der Pontiac Firebird Trans Am, Baujahr 1990, ist seit Jahren Dominics größter Schatz. „Wie viele Arbeitsstunden darin stecken, will ich gar nicht wissen“, sagt er lachend. „Und die Arbeit hört nie auf.“
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Denn wenn der 32-Jährige Einzelhandelskaufmann eins möchte, dann einen K.I.T.T., der zu 100 Prozent authentisch ist. Das geht von den Felgen über den Turboboost und die abnehmbaren Dachhälften bis zum wahnwitzigen Armaturenbrett – hier leuchten hunderte Lämpchen, während der Sprachcomputer rund 6500 kokette Auto-Sprüche zum Besten gibt. In Dauerschleife. Wo er die her hat? „Die habe ich einzeln aus der Serie aufgenommen.“ Das war für Dominic Güthaus kein Problem: Während der Umbauarbeiten saß er nur Zentimeter vom Fernsehbildschirm entfernt, um jede Folge zu schauen und alle Details des Autos später nachbilden zu können.
David Hasselhoff saß schon im Mülheimer K.I.T.T.
Mehrere Jahre und vor allem einige Autos sind bisher ins Land gezogen: „Ich wollte unbedingt einen K.I.T.T. haben, doch da draußen gibt es viel Schrott im Umlauf.“ Deshalb musste Dominic Güthaus irgendwann selbst ran und sich den perfekten Wagen nach seinen Ansprüchen selbst bauen. Mit Erfolg: Die Replik des besten Gefährt(en) von Michael Knight erntet viel Bewunderung in der „freien Wildbahn“ von Mülheim.
Seit drei Jahren vermietet Dominic sein Auto für unterschiedliche Events. „Meine erste Vermietung war in einer Behindertenwerkstatt in Leverkusen“, erinnert er sich. „Das war wirklich die schönste Buchung bisher. Die Menschen können sich so für das Auto begeistern und ich kann ihnen eine große Freude damit machen. Solche Termine sind mir am liebsten.“
Auch wenn sein K.I.T.T. für Dominic schon einen unschätzbaren Wert hatte, konnte er durch den Wagen den Großmeister persönlich treffen: Für eine YouTube-Produktion in Köln wurde das Auto 2018 angefragt, der Protagonist war allerdings geheim. Als Dominic mit seinem Wagen in die Studios einrollte, war es niemand geringeres als David „The Hoff“ Hasselhoff höchstselbst: „In dem Moment ist mein größter Traum wahr geworden“, schwärmt der 32-Jährige. Hasselhoff hat nicht nur in dem Wagen gesessen und ihn gefahren, er hat im Kofferraum auch ein Autogramm hinterlassen. „Wir haben viele Stunden zusammenverbracht und ich konnte lange mit ihm reden. Das war eine unbeschreibliche Erfahrung.“
Weitere Autos vom „A-Team“ und „Jurassic Park“ im Bau
Mittlerweile hat Dominic Güthaus auch einen zweiten K.I.T.T. in seiner Sammlung – die Cabrio-Version der vierten Staffel. Auch ein dritter Wagen ist geplant – mehr Pferdestärken, authentischer Motor. Der 32-Jährige baut alles in Eigenregie um. „Vorher hatte ich keine Ahnung von Autos, geschweige denn vom Umbau“, erzählt der Einzelhandelskaufmann.
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Die Leidenschaft macht’s möglich: Für weitere Projekte hat er sich jetzt eine eigene Halle zum Schrauben und Werkeln angemietet. Denn neben dem „Knight Rider“-Fieber hat er auch andere Serienautos für sich entdeckt. Gerade arbeitet er an einem GMC Vandura, um ihn in einen stilechten Van vom „A-Team“ zu verwandeln. Auch der Jeep Wrangler aus „Jurassic Park“ darf in der Sammlung nicht fehlen.
Weitere Autos sind geplant, alle sollen angemietet werden können. Unter dem Namen „Deine Filmhelden“ können bei Facebook bereits die Umbauarbeiten begleitet werden. „Die Menschen interessieren sich für Popkultur, viele verbinden diese Autos mit ihrer Kindheit und Jugend“, erklärt Dominic Güthaus das Phänomen. „Deshalb sind sie fasziniert vom Anblick und haben einfach Spaß daran.“
Durch all diese Projekte will sich der Einzelhandelskaufmann irgendwann ein zweites Standbein aufbauen. Zu tun gibt es bei Autos ja bekanntlich genug. Als nächsten großen Coup will er seinem K.I.T.T. eine richtige Sprachsteuerung verpassen – wenn er dann in seine Smartwatch spricht, soll das Auto, ganz wie in der Serie, autonom antworten. Technik von heute für den Spaß von damals. Ein Ende für die Leidenschaft ist nicht in Sicht: „Solange es den Leuten Freude bereitet, mache ich weiter.“