Mülheim. Das Mülheimer Wennmann-Bad wird in den Herbstferien geschlossen, gereinigt, überprüft. Die Sorge vor bösen Überraschungen ist greifbar.

Der Sommer ist spürbar vorbei, das Heißener Friedrich-Wennmann-Bad geht in den Herbstmodus. Das Team erlebte in diesem Jahr eine ausgedehnte Freibadsaison: An knapp 100 Tagen konnte das Schiebedach geöffnet werden.

„Die Besucherzahlen waren gut“, sagt Andreas Wildoer, Geschäftsführer der SWiMH gGmbH, „allerdings noch nicht wieder auf dem Stand von 2019.“ Insgesamt kamen an den Freibadtagen von Anfang Mai bis Ende August rund 60.000 Badegäste. Im Vorjahr waren es gerade einmal 31.000 Leute. Nur an zwei Frühsommertagen musste das Wennmann-Bad zur Reparatur eines Fliesenschadens geschlossen bleiben.

Sommer forderte Überstunden im Mülheimer Freibad

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In der Saison 2022 konnte auch der Freibad-Kiosk öffnen, „und so wehte ein Hauch der berühmten Chlorpommes wieder durch Heißen“, ergänzt Wildoer. Herzlich bedankt er sich bei seinem Team: Nur durch Überstunden habe man den Betrieb sicherstellen können.

Der Chef der Mülheimer Hallenbäder geht mit einigen Sorgen in die kalte Jahreszeit. So gebe es „arge Probleme“ bei der Materialbeschaffung, und auch die extrem gestiegenen Preise machen den Bäderbetreibern zu schaffen. Andreas Wildoer nennt ein Beispiel: Schwefelsäure, die benötigt werde, um den pH-Wert des Wassers zu korrigieren, sei um fast 300 Prozent teurer geworden. Seit zwei Monaten ist aus Energiespargründen auch die Wassertemperatur in den Hallenbädern um zwei Grad abgesenkt - „wir müssen schauen, wie sich das auswirkt“, meint Wildoer mit Blick auf die Besucherzahlen.

Grundreinigung: Wennmann-Bad während der Herbstferien geschlossen

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Im Friedrich-Wennmann-Bad steht jetzt erst einmal die jährliche Grundreinigung und Revision an. Zu diesem Zweck bleibt das Bad wohl während der gesamten Herbstferien, vom 1. bis 14. Oktober, geschlossen, kündigt der Mülheimer Bäder-Chef an. Das Wasser wird abgelassen. „Und danach werden wir sehen, ob die Anlage wieder richtig läuft.“