Mülheim. Das Prestigeprojekt Parkstadt ist um einen Bewohner reicher: Die Fliednerstiftung besetzt einen Teil des Areals. Wie die Räume genutzt werden.
Die Fliednerstiftung hat am Freitagmittag ihren neuen Bildungs- und Werkstattbereich in der Parkstadt der vormaligen Tengelmann-Zentrale an der Wissolstraße eröffnet. Ein Rundgang durch den 2500 Quadratmeter großen Werkstattbereich und den 1650 Quadratmeter großen Bildungsbereich, in denen aktuell mehr als 200 Menschen mit und ohne Behinderung arbeiten und lernen, eröffnete Einblicke in helle, freundliche und mit digitaler, interaktiver Technik ausgestattete Arbeitsräume.
Die Fliedner-Vorstände, Sabine Halfen und Claudia Ott dankten allen Beteiligten, die „durch ihre aktive und wohlwollende Unterstützung es uns möglich gemacht haben, zeitgemäße Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen, mit denen wir heute und morgen Mitarbeitende für uns gewinnen können.“ Halfen und Ott dankten nicht nur den eigenen Kolleginnen und Kollegen, sondern auch den Mitarbeitenden der Stadtverwaltung und des Investors Soravia.
Parkstadt Mülheim – so berichteten wir:
- Parkstadt Mülheim: Protest gegen Hochhäuser organisiert sich
- Parkstadt-Protest Mülheim: „Wir wollen kein Ghetto“
- Parkstadt Mülheim: Woher der „Horror“ vor Hochhäusern kommt
Halfen formulierte die mit dem neuen Standort verbundene Aufbruchstimmung so: „Wo man Vorhandenes nicht einfach nur hinnimmt, sondern neue Wege geht, um Neues zu gestalten, da entsteht Bewegung und ein neuer Rhythmus, der Lust auf neue Perspektiven macht.“ Aus Sicht des Oberbürgermeisters Marc Buchholz gibt der Bereich der Fliednerstiftung in der Parkstadt allen Grund, positiv in die Zukunft zu blicken: „Die Weiterentwicklung des vor zwei Jahren von Soravia übernommenen Tengelmannareals in unserer Stadt gibt Zuversicht, weil hier nicht nur Altes gegangen ist, sondern auch Neues gekommen ist.“
Dr. Wolfgang Kurzacz-Dörflinger vom Investor Soravia bedankte sich bei der Fliednerstiftung, „dafür, dass Sie bereits vor zwei Jahren Soravia Ihr Interesse signalisiert haben, sich in der neuen Parkstadt anzusiedeln. Denn als wir das Areal vor zwei Jahren übernahmen, bot sich uns ein trauriges Bild. Doch heute erfüllt sich die Parkstadt, mit der das ehemalige Tengelmannareal vom geschlossenen zum offenen Gelände geworden ist, immer mehr mit Leben.“
Fliednerstiftung Mülheim: großes Wachstumspotenzial
Werkstattleiter Daniel Möller und Pflegeschulleiter Dirk Raskopf machten deutlich, dass sie am neuen Standort ein Wachstumspotenzial sehen, unter anderem auch durch eine Fortbildungszusammenarbeit der Stiftung mit der ebenfalls in der Parkstadt ansässigen städtischen Berufsfeuerwehr. Pflegeschulleiter Raskopf geht davon aus, „dass wir nicht zuletzt auch durch die Pflegeausbildungsförderung des Landes im kommenden Jahr die Zahl unserer Pflegekurse von aktuell zehn auf elf erhöhen können. Und Werkstattleiter Möller sieht in seinem Bereich die Möglichkeit, noch weitere 35 Arbeitsplätze zu besetzen. Im Werkstattbereich der Fliednerstiftung arbeiten Menschen mit Behinderungen zum Beispiel in der Elektro- und Holzwerkstatt, in der Konfektionierung, in der Hauswirtschaft und in der Bürodienstleistung.