Mülheim. Wie hoch sollen die Bauten auf altem Tengelmann-Areal in Mülheim ragen? Auch diese Frage wollen Investor und Planer nun mit Bürgern diskutieren.
Die Planungen für die neue „Parkstadt Mülheim“ auf altem Tengelmann-Areal in Speldorf gehen einen weiteren Schritt voran. Nun laden Investor Soravia, Planer und Gutachter Bürgerinnen und Bürger zu einem Informationsaustausch ein.
Dieser soll stattfinden am Donnerstag, 8. September, von 16 bis 20 Uhr, im altehrwürdigen Casino der ehemaligen Tengelmann-Zentrale an der Wissollstraße (Eingang gegenüber vom Technikum). Interessierte sollen sich dort umfassend zu den Planungen informieren lassen können. Auch ist ihnen versprochen, dass sie „Rückmeldungen“ zu den Parkstadt-Plänen beim Eigentümer, seinen Planern, Mülheims Stadtplanern oder verschiedenen Gutachtern loswerden können.
Entwurf skizziert Parkstadt Mülheim mit bis zu 800 neuen Wohnungen und See
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Eine themenspezifische Gliederung auf dem „Informations-Markt“ ist angekündigt. Es soll ein Kinderprogramm geben, auch Snacks und Getränke.
In der bisherigen Diskussionen um den Entwurf für ein neues Stadtquartier war einige Kritik von Bürgern, aber auch aus der Politik zu vernehmen. Der städtebauliche Siegerentwurf des Wiener Büros Vlay Streeruwitz hatte ein Bauvolumen von bis zu 800 Wohnungen skizziert, dazu Hochhäuser mit einer Höhe von bis zu 50 Metern (mehr als 15 Stockwerke) und eine 100 Meter breite Grünachse durchs Quartier samt 6000 Quadratmeter großem See zwischen Alt- und Neubauten.
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Investor Soravia verspricht Mülheim ein Leuchtturmprojekt mit immenser Strahlkraft
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Die Kritik wandte sich insbesondere gegen die Wucht und Höhe der skizzierten Bebauung. Benachbarte Anwohner sehen auch die Gefahr von Parkplatz-Not und andere Zumutungen für sich. Viele Fragen betrafen auch die verkehrliche Erschließung für den Individual- und den öffentlichen Personennahverkehr.
So hatte Grünen-Politiker Axel Hercher etwa angeregt zu prüfen, ab ein neues Quartier eines solchen Ausmaßes nicht etwa über eine Verlängerung der U18 erschlossen werden könnte. Investor Soravia hingegen betonte in der Vergangenheit, mit der Parkstadt ein nachhaltiges, modernes Leuchtturmprojekt mit Strahlkraft über das Ruhrgebiet hinaus schaffen zu wollen. (sto)