Mülheim. Mit seinen Glasreliefs ist der Mülheimer Gregor Davids für einen Internationalen Kunstpreis in Barcelona im Rennen. Neue Ausstellung am Sonntag.

Das war keine leichte Geburt für den Mülheimer Glaskunstschöpfer Gregor Doc Davids und die Rosenheimer Malerin Magdalena Nothaft. Denn schon das „Paar“ dieses Aktes hätte kaum gegensätzlicher sein können: Er ein streng nach Plan vorgehender Kunstschaffender von teils mehr als mannshohen Reliefs aus Glas, Stein, Stahl und Licht – sie eine ausdrucksstarke Malerin, die ihre Eindrücke oft intuitiv wie expressiv verarbeitet. Am Sonntag, 25. September, ist die Taufe für die ,Vierlinge’, die in künstlerischer Kooperation entstanden.

„Es ist uns gelungen“, kann ,Vater’ Davids schon mal stolz verkünden. „Indian Summer“ – nach den spektakulären Gelb-, Rot- und Blautönen des knackekalten nordamerikanischen Herbstes – haben er und Nothaft die vier Kunst-Stücke genannt, denn auf das Format und eine intensive Farbsprache haben beide sich mit Leichtigkeit einigen können.

Mülheimer Atelier öffnet Ende September die Pforten

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Doch nicht nur diese sind am Sonntag im Atelier M40 und Garten am Muhrenkamp 40 für die Öffentlichkeit zu sehen, sondern auch weitere Glasreliefs und Kleinskulpturen aus Doc Davids Werkreihe „Lebenszeichen“ sowie weitere imposante Reliefs für den Außenbereich.

„Indian Summer“ haben Gregor Davids und Magdalena Nothaft ihre gemeinsame Serie aus Malerei und Glasrelief-Kunst genannt. Ganz nach den beeindruckenden Farben des nordamerikanischen Herbstes.
„Indian Summer“ haben Gregor Davids und Magdalena Nothaft ihre gemeinsame Serie aus Malerei und Glasrelief-Kunst genannt. Ganz nach den beeindruckenden Farben des nordamerikanischen Herbstes. © Gregor Doc

Mit seiner Kunst ist der Doc längst international unterwegs in den Metropolen von New York bis Tokyo. Nun gesellt sich auch Barcelona hinzu, wo Davids Kunst im Rennen um einen internationalen Preis des Museums für zeitgenössische Kunst ist. „Dabei sein, ist alles“, meint der Mülheimer Künstler gelassen, freut sich aber darauf, den Wettbewerb mit einem Kurzurlaub in der Weltstadt zu verbringen – „denn da war ich bisher noch nicht“.

Auch sehbehinderte Menschen wollen seine Kunst erfahren

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Dass sich dagegen auch blinde und sehbehinderte Menschen für seine plastischen Kunstskulpturen interessieren, ist für Davids eine besondere Ehre. Am Samstag vor der Eröffnung will der Mülheimer Blinden- und Sehbehindertenverein sich mit den Werken aus Glas, Stein und Metall in einer eigenen Schau auseinandersetzen. „Ich bin gespannt, welche Erfahrungen und Erkenntnisse sie machen werden.“

Am Sonntag darauf sind dagegen auch weitere Ateliers im Haus geöffnet. Zu sehen sind etwa die künstlerischen Fotografien von Lubo und Karmen Laco, Malerei von Jürgen H. Block, Goldschmiedearbeiten von Hanne und Quilts von Elke Rose. Darüber hinaus wird Kai Dorgathen den Rundgang im Skulpturengarten mit lockeren Bossa Nova-Rhythmen und klassischen Jazz-Standards begleiten.

Die Ausstellung startet am 25. September von 14 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Mehr Infos unter: www.docdavids.de