Mülheim. Mit dem Ende des Tankrabatts sind die Preise an Mülheims Tankstellen ganz durcheinander. Zwischenzeitlich habe der Preis bei 2,60 Euro gelegen.

Wer am Mittwochabend noch unterwegs war, konnte an einigen Mülheimer Tankstellen riesige Autoschlangen beobachten. „So etwas habe ich in 35 Jahren noch nicht erlebt“, sagt Anja Kraft, Inhaberin der gleichnamigen freien Tankstelle an der Aktienstraße.

Kraft beschreibt den Abend als „absolutes Chaos“, bis weit nach Mitternacht hätten die Leute bei laufendem Motor Schlange gestanden. „Wir haben die Preise nicht direkt um null Uhr angehoben“, erzählte die Inhaberin am Donnerstag. „Heute sind alle in unserem Laden total müde, aber es hat auch Spaß gemacht.“

An einigen Mülheimer Tankstellen liefen die Zapfhähne trocken

Drei Monate lang, vom 1. Juni bis zum 31. August, wurde die Energiesteuer herabgesetzt, um Bürgerinnen und Bürger zu entlasten. Mit dem Monatswechsel ist das vorbei. In den nächsten Tagen sei aber noch mit moderaten Preisen zu rechnen, so Kraft. „Schließlich haben wir die Kraftstoffe zu einem vergünstigten Preis gekauft und es ist noch etwas im Tank.“ Daher sei der Ansturm vom Mittwoch nicht unbedingt notwendig gewesen.

Doch auch wenn die Vorräte bei Kraft ausgereicht hätten, an anderen Mülheimer Tankstellen waren die Zapfhähne trocken gelaufen. „Wir hatten etwa 30 Anrufe von Leuten, die wissen wollten, ob sie noch bei uns tanken können. Vorher haben sie gar nichts bekommen“, so Kraft.

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Mülheimer Tankstellen: Leute kommen auch ohne Rabatt

Der erste Septembertag sei ruhig angelaufen, sagte sie. „Heute kommen die Leute, die gestern nicht in der Schlange stehen wollten.“ Allerdings stellt Kraft eine große Preisspanne in der Region fest. „Heute Morgen wurde Super in einigen Fällen für 2,60 Euro verkauft, aber das wurde schnell korrigiert und der Preis ging direkt um 60 Cent nach unten.“

Auch das Tramin Tankcenter Saarn berichtet von langen Schlangen. „Wir haben den Preismast um 22 Uhr ausgestellt, die Leute hatten genug Zeit, sich vorzubereiten“, berichtet ein Mitarbeiter. 15 Minuten später waren die letzten Pkw-Tanks befüllt. Es habe keine Treibstoffengpässe gegeben, sagt er. „Wir waren gut vorbereitet.“ Der erste Tag ohne offiziellen Treibstoffrabatt habe mit nur leicht erhöhten Preisen begonnen.